Bei den Kölner Theaterpreisen gab es viele Gewinner
Moritz Sostmann inszeniert Kafkas Romanfragment als Puppenspiel.
Es ist schon ein Kreuz mit diesem Stück. So oft freudig gesehen, so oft boshaft amüsiert und doch bleibt es immer mehr eine Zeitreise in eine Vergangenheit, die nie mehr wiederkommt, weil sie von der Gegenwart längst ad absurdum geführt wurde.
Persönlichkeiten, Lebensläufe, Managerverhalten und und und… Zu allem und jedem gibt es in der heutigen Welt das passende Coaching. Lothar Kittstein und Michael Lippold zeigen den Weg zur Ich-Optimierung, Unvorhersehbarkeiten und eine latent bedrohliche Atmosphäre inklusive.
Die Geschichte der Liebesschlösser an der Kölner Hohenzollernbrücke ist in der Inszenierung des Theaters der Keller nicht mehr als eine „Revue aus der Mitte der Stadt“ geworden. Liebhaber der seichten Unterhaltung und Karaokefans werden jedoch dank gut gesungener Cover-Songs auf ihre Kosten kommen.
Zurück in die Vergangenheit heißt es, wenn Gäste aus Politik und Gesellschaft auf die im Siebziger Jahre Retroschick gehaltene Bühne geladen werden. Dabei macht sich das Duo Mrosek&Moser in ihrem theatralen Politmagazin auf die Suche nach einer gesamtdeutschen Identität.
Wenn Puppen und Schauspieler zusammen auf der Bühne stehen sollen, ist Zusammenarbeit und Umdenken gefragt. Regisseur Sostmanns Mensch-Puppen-Inszenierung von „Amerika“ eröffnet nicht nur einen neuen Blick auf den Menschen, sondern stellt auch das Groteskenhafte an Kafkas Figuren heraus.
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Wenig besinnlich, aber dennoch mit dem anstehenden Weihnachtsfest als Mittelpunkt geht es im Rheinland zu. Komiker und Kabarettisten unterschiedlichster Couleur geben die besten Tipps und Ratschläge, um die hektische Jahreszeit zu überleben.
Es ist nicht gerade die feine englische Art, Schulden zu machen und diese einfach an den Nachfolger weiterzugeben. Eine derartige Erfahrung macht gerade Kölns neue Kulturdezernentin. Ein Trostpflaster ist vielleicht die Nominierung von acht Produktionen aus der freien Theaterszene für den Theaterpreis 2013.
„Die Welt mein Herz“, „Welt am Draht“ und „Das Boot ist voll“ thematisieren unterschiedliche Handlungsstränge, dennoch verbindet sie die Frage nach der Zukunft, nach Zukunftsängsten und die Unsicherheit, was werden wird. Drei unterschiedliche Stücke, die aktueller nicht sein können.
„Das Stück wirbelt ganz schön was auf“
Schauspielerin Sonja Baum und Regisseur Martin Schulze über „Prima Facie“ am Theater im Bauturm – Premiere 05/25
Von Un-, Zu- und Glücksfällen
„Dosenfleisch“ am Schauspiel Köln – Prolog 05/25
Zwischen Begierde und Tabu
„Spring Awakening“ am Jungen Theater Bonn – Prolog 04/25
Zwischen den Fronten
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Der Übermann
„Boys don‘t cry“ in der TanzFaktur – Theater am Rhein 04/25
„Wir suchen Orte der Wut und Traurigkeit auf“
Dana Khamis und Judith Niggehoff vom Jugendclub Polylux über „Trauer//Fall“ am Schauspiel Köln – Premiere 04/25
Die Grenzen des Theaters
„Was ihr wollt“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Die Zukunft lauert im Egoisten
„Der ewige Spiesser“ am Theater der Keller – Auftritt 04/25
Freiheit oder Ausgrenzung?
„Draußen“ im Jugendpark Köln-Mülheim – Prolog 03/25
Im Schatten der Diktatur
„Jugend ohne Gott“ am Comedia Theater – Theater am Rhein 03/25
Der Mensch als Scherbe
„Der zerbrochene Krug“ am Horizont Theater – Theater am Rhein 03/25
Spiegelbild der Wutbürger
„Kohlhaas (Can‘t Get No Satisfaction)“ am Schauspiel Bad Godesberg – Auftritt 03/25
„Ich erwische mich dabei, Stofftaschentücher zu bügeln“
Regisseur Sebastian Kreyer und Schauspieler Daniel Breitfelder über „Der ewige Spiesser“ am TdK – Premiere 03/25
Fixer im Dienst der Wahrheit
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Prolog 03/25
Totale Berührung
„Do not touch!“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 03/25
De Rach vun der Fleddermus
„De Kölsche Fledermaus“ an der Oper Köln – Theater am Rhein 02/25
Skurrile Denkanstöße
„Der Tatortreiniger“ am Bonner Contra-Kreis-Theater – Prolog 02/25
Das Ende der Herrlichkeit
„Der Fall Ransohoff “ am Orangerie Theater – Theater am Rhein 02/25
„Es geht einzig und allein um Macht“
Regisseur Volker Lippmann über „Fräulein Julie“ am Theater Tiefrot – Premiere 02/25
Ein Massengrab für die Hoffnung
„Aus dem Schatten: Thiaroye“ von Alexandra Badea am Schauspiel Köln – Auftritt 02/25
Überladenes Gezwitscher
Elfriede Jelineks „Am Königsweg“ und „Endsieg“ in Bonn – Theater am Rhein 02/25
Lebensgeschichten für Leerstellen
„Vatermal“ am Schauspiel Köln – Prolog 01/25
„Es geht schlichtweg um alles“
Regisseur Marcus Krone und Schauspielerin Kristina Geßner über „Am höchsten Punkt“ in der Orangerie – Premiere 01/25
Endsieg für Ödipus
Elfriede Jelineks „Am Königsweg / Endsieg“ in Bonn – Prolog 01/25
Licht in der Finsternis
„Brems:::Kraft“ in Köln und Mülheim a.d. Ruhr – Theater am Rhein 01/25