Waffenstarrende Streifzüge in Feindesland, selbstlose Taten männlicher Helden, Rollenwechsel in absurd überzeichneten Frauengestalten – wer das immer noch als Leidenschaften männlicher Videospiele-Nerds abtut, übersieht, dass die Frauen längst gleichberechtigt mitmischen. Vor und auf dem Monitor.
Computerspiele sind was für Männer, blutrünstige Ballerspiele sowieso. Pah, schnöde Vorurteile! Wer noch nie in Versuchung geführt wurde, den Regeln virtueller Gewalt zu folgen, hat leicht reden.
Der Aufschrei „MeToo“ hat eine Sexismus-Debatte ins Rollen gebracht. Doch Diskriminierung gibt es nicht nur in der Film- sondern auch in der Game-Branche. Zeit, sich zu fragen: Wie steht es eigentlich um spielende Frauen?
Mädchen und Frauen im Alter von 8 bis 80 Jahren spielen am Computer, sagt Medienwissenschaftlerin Jutta Zaremba. Sie spricht mit uns darüber, welche Spiele Frauen mögen, über emanzipierte weibliche Spielcharaktere und Sexismus in der Gamer-Community.
Satire kritisiert und übertreibt. Bisweilen provoziert sie Hass und Gewalt bei denen, die sich durch den Spott im Namen von Kunst- und Meinungsfreiheit gedemütigt fühlen. Spricht das gegen die Satire? Nein. Wir brauchen sie wie eh und je.
Sind wir schon in die Falle getappt, wenn wir uns in Sachen Demütigung spontan auf die Seite des Opfers stellen? Erwägen wir doch einmal einen Perspektivenwechsel.
Der Kölner Karneval hat seinen Ursprung in der Aufmüpfigkeit gegen preußischen Militarismus, doch von dieser subversiven Energie ist heute nichts mehr zu spüren. Erst die Stunksitzung brachte wieder Politik ins Brauchtum.
Satire muss kritisch sein und Themen zuspitzen, um zur politischen Meinungsbildung beizutragen, sagt Medienwissenschaftler Benedikt Porzelt. Er spricht mit uns über den Spagat zwischen Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht.
Gesundheitstipps gibt’s zuhauf – nicht nur dann, wenn wir gute Vorsätze für‘s neue Jahr fassen, mehr Sport beispielsweise oder weniger Smartphone. Gesund ist aber auch, Streit kultiviert auszutragen und bereit zur Versöhnung zu sein.
Sollten wir unser Einfühlungsvermögen an hartgekochten Eiern erproben. Selbstverständlich. Denn es gibt keinen Konflikt, der einem Frühstücksei fremd wäre. Wider den Eierkopf in uns.

Konflikt-Kanzler
Intro – Friedenswissen
Herren des Krieges
Teil 1: Leitartikel – Warum Frieden eine Nebensache ist
„Besser fragen: Welche Defensivwaffen brauchen wir?“
Teil 1: Interview – Philosoph Olaf L. Müller über defensive Aufrüstung und gewaltfreien Widerstand
Politische Körper
Teil 1: Lokale Initiativen – Das Kölner Friedensbildungswerk setzt auf Ganzheitlichkeit
Streiken statt schießen
Teil 2: Leitartikel – Das im Kalten Krieg entwickelte Konzept der Sozialen Verteidigung ist aktueller denn je.
„Als könne man sich nur mit Waffen erfolgreich verteidigen“
Teil 2: Interview – Der Ko-Vorsitzende des Bundes für Soziale Verteidigung über waffenlosen Widerstand
Widerstand ohne Waffen
Teil 2: Lokale Initiativen – Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und ihr Landesverband NRW
Unser höchstes Gut
Teil 3: Leitartikel – Von Kindheit an: besser friedensfähig als kriegstüchtig
„Das ist viel kollektives Erbe, das unfriedlich ist“
Teil 3: Interview – Johanniter-Integrationsberaterin Jana Goldberg über Erziehung zum Frieden
Platz für mehrere Wirklichkeiten
Teil 3: Lokale Initiativen – Kamera und Konflikt: Friedensarbeit im Medienprojekt Wuppertal
Kinder verkünden Frieden
Das Projekt „Education for a Culture of Peace“ – Europa-Vorbild: Zypern
Brauerheer statt Bundeswehr
Wie ein Biertornado die Gewaltspirale aus dem Takt wirft – Glosse
Kulturschock
Intro – Kunst & Kultur
Inspiration für alle
Teil 1: Leitartikel – Wer Kunst und Kultur beschneidet, raubt der Gesellschaft entscheidende Entwicklungschancen
„Mich hat die Kunst gerettet“
Teil 1: Interview – Der Direktor des Kölner Museum Ludwig über die gesellschaftliche Rolle von Museen
Kultur am Kipppunkt
Teil 1: Lokale Initiativen – Bruno Wenn vom Kölner Kulturrat über die Lage der städtischen Kulturhäuser
Unbezahlbare Autonomie
Teil 2: Leitartikel – Die freie Theaterszene ist wirtschaftlich und ideologisch bedroht
„Ich glaube schon, dass laut zu werden Sinn macht“
Teil 2: Interview – Freie Szene: Die Geschäftsführerin des NRW Landesbüros für Freie Darstellende Künste über Förderkürzungen
Zwischen Bar und Bühne
Teil 2: Lokale Initiativen – Das Neuland als kulturelles Experiment im Bochumer Westend
Der Kulturkampfminister
Teil 3: Leitartikel – Wie Wolfram Weimer sein Amt versteht
„Kultur muss raus ins Getümmel“
Teil 3: Interview – Philosoph Julian Nida-Rümelin über Cancel Culture und Demokratie
Querschnitt der Gesellschaft
Teil 3: Lokale Initiativen – Das Kulturbüro Wuppertal als Partner der freien Szene
Die Kunstinitiative OFF-Biennale
Wer hat Angst vor Kunst? – Europa-Vorbild: Ungarn
Was hat Kultur denn gebracht?
Eine Erinnerung an Nebensächliches – Glosse
Branchenprobleme
Intro – Gut informiert