Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19

12.560 Beiträge zu
3.788 Filmen im Forum

„Schnell im Nahbereich“: Der ÖPNV setzt schon länger auf Strom.
Foto: WH Art

Schnell im Nahbereich

25. August 2011

Sven Bersch über die S-Klasse, Pedelecs und eine E-Autofreie City – Thema 09/11 E-Mobilität

choices: Herr Bersch, fängt die E-Mobilität beim Fahrrad an?
Sven Bersch: Ja, auch in Deutschland. In den Niederlanden zum Beispiel werden zwar prozentual mehr Elektroräder verkauft, aber auch bei uns wächst die Nachfrage stetig. Mit einem Pedelec werden auch neue Käuferschichten angesprochen. Etwa der Manager, der jetzt mit dem Pedelec und nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fährt. Oder Ältere, denen das Fahrrad fahren zu schwer geworden ist. Die werden jetzt wieder mobil.

Man spricht sogar schon von einer S-Klasse unter den Fahrrädern?

Sven Bersch
Foto: privat
Sven Bersch ist Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) Kreisverband Köln und Umge- bung e.V.. Der ADFC versteht sich als Lobby für das Fahrrad. Mehr unter www.adfc-koeln.de

Als S-Klasse gelten schnelle Pedelecs. Sie schalten die Motorunterstützung erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h ab. Das zieht auch gesetzliche Bestimmungen nach sich, hier ist auch ein Versicherungskennzeichen notwendig. Beim „normalen“ Pedelec schaltet sich der Elektro-Motor ab, wenn man 25 km/h schnell ist. Hier muss man treten wie beim Fahrrad auch. Es entspricht so in allen Belangen dem Fahrradfahren. Eine dritte Kategorie bilden die E-Bikes. Sie können auch ohne Pedalbetätigung gefahren werden und ähneln einem Mofa. Deshalb wird auch hier ein Versicherungskennzeichen verlangt.

Sind da nicht auch andere verkehrstechnische Regelungen gefragt?
Der Radverkehr hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Durch die Pedelecs wird sich sein Anteil am Gesamtverkehr weiter erhöhen. Infrastruktur und Verkehrsplanung müssen dem Rechnung tragen.

Was halten Sie von einer E-Auto-freien City?
Das Fahrrad ist im Kurzstreckenbereich das schnellste Verkehrsmittel. Brötchen holen mit dem Fahrrad ist nicht nur umweltfreundlich und fördert die Gesundheit, sondern braucht auch weniger Platz – zudem wird der Geldbeutel geschont. Wenn alle Strecken bis 5 km Entfernung mit dem Fahrrad zurück gelegt werden, bringt das enorme Vorteile für den einzelnen Bürger, für die Gesellschaft und für die Umwelt. Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel überhaupt. Mit dem Fahrrad und besonders mit dem Pedelec ist man in der Stadt auch bei Strecken bis 10 km Entfernung oft schneller als mit dem Auto. Mit dem Fahrradanhänger geht es bequem zum Einkauf.

INTERVIEW: WOLFGANG HIPPE

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Planet der Affen: New Kingdom

Lesen Sie dazu auch:

Saubermann E-Auto
Ist die Elektromobilität die bessere Mobilität? – THEMA 08/17 VERKEHRT WOHIN?

Fahren wir mal elektrisch
Über Mobilität, Pferdestärken und den Hype ums E – THEMA 09/11 E-MOBILITÄT

In erster Linie Autos
Manfred Waddey über E-Mobile und Mobilität – Thema 09/11 E-Mobilität

Geräuschloses Fahren
Roland Krüger über colognE-Mobil, Ladestationen und E-Pläne – Thema 09/11 E-Mobilität

Von Steckdose zu Steckdose
Christopher Olvis über Herausforderungen der Zukunft, E-Mobilität und Ausbildungsfragen – Thema 09/11 E-Mobilität

Interview

Hier erscheint die Aufforderung!