Vortex
Frankreich, Belgien, Monaco 2021, Laufzeit: 142 Min., FSK 12
Regie: Gaspar Noé
Darsteller: Françoise Lebrun, Dario Argento, Alex Lutz
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Ungeschönter Blick auf Krankheit und Alter
Wie wenig wir doch sind...
„Vortex“ von Gaspar Noé
Es beginnt mit Françoise Hardys „Mon amie la rose“. Dann: Ein altes Ehepaar (Giallo-König Dario Argento und Francoise Lebrun) lebt in einer verschachtelten, mit Büchern und Filmen vollgestopften Wohnung. Er ist Filmkritiker, sie war Psychologin. Im Alltag leben sie aneinander vorbei, ihre Demenz und sein schwaches Herz führen aber auch zu Ärger. Ihr Sohn (Alex Lux), als alleinerziehender Ex-Junkie genug mit sich beschäftigt, ist der Lage auch nicht gewachsen. Gaspar Noé („Irreversibel“, „Enter the Void“, „Climax“), der vor einiger Zeit beinahe gestorben wäre, schlägt einen ganz anderen, ruhigen, fast dokumentarischen Ton an. In seinem als Split-Screen gezeigten Porträt – auf der einen Seite er, auf der anderen sie – gibt es keine körperliche Gewalt und keinen Skandal – außer die Armut, die Krankheit und den Tod.
(Christian Meyer-Pröpstl)
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