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Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit

Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit
Frankreich 2018, Laufzeit: 111 Min., FSK 6
Regie: Julian Schnabel
Darsteller: Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac
>> dcmworld.com/portfolio/van-gogh

Meine Meinung zu diesem Film

Sehenswert
Das Auge (340), 09.06.2019

Ein gelungener Film über den letzten Lebensabschnitt des großen Künstlers. Der Film fängt die Rastlosigkeit der letzten Wochen ein, zeigt, die intensive Landschaft von Frankreichs Süden, zeigt die Armut und Unbeirrbarkeit, zeigt das Unverständnis und die Kraft des Einzelnen, zeigt Glück und Unglück und wertet nicht, weder die Umwelt noch den Künstler.

Ziemlich wackelig
woelffchen (597), 02.05.2019

Was da der Julian Schnabel mit seiner wackeligen 16mm-Kamera auf die Leinwand bringt, kann man gut mit dem insgesamt instabilen Leben von Van Gogh vergleichen, auch wenn diese Wackelei dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht Kopfschmerzen bereitet. Nun denn – ist ja letztlich Schnabels künstlerische Freiheit. Alles Weitere sind mehr oder weniger phantasiereiche Episoden aus dem Leben von Van Gogh – nicht unbedingt bewiesene Fakten. Von daher ist dieser Streifen ganz unterhaltsam und rundet das Leben und Werk dieses einzigartigen Malers ab. Daher: Sehenswert.

Ambivalent
Raspa (392), 19.04.2019

Sehr, sehr unterschiedlich sind die Kritiken zu Schnabels Künstlerfilm ausgefallen. Begeistert z.B. im Spiegel, geradezu vernichtend dagegen in der Süddeutschen. Ich finde, die gerechte Beurteilung liegt diesmal tatsächlich in der Mitte. Dafoe ist großartig, auch wenn er für den Mittdreißiger van Gogh eigentlich zu alt ist. Das schadet aber seltsamerweise gar nicht: Wir sehen einen, dessen harte Erfahrungen sich in seinem Gesicht abgezeichnet, eingekerbt haben. Und es ist quälend mitzuerleben, auf wieviel Unverständnis er bei fast allen seinen Zeitgenossen trifft. Andererseits macht Schnabel vom Mittel der wackelnden Handkamera einen allzu ausgiebigen Gebrauch. Das wirkt bisweilen ermüdend. Auch ob man die Todesumstände des Malers trotz ihrer Ungeklärtheit so eindeutig darstellen sollte, erscheint fraglich.
Wie auch immer, vor allem dank Defoes großer Darstellungskunst ist der Film letzten Endes unbedingt empfehlenswert.

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