Judy
Großbritannien 2019, Laufzeit: 118 Min., FSK 0
Regie: Rupert Goold
Darsteller: Renée Zellweger, Jessie Buckley, Finn Wittrock
>> judy-derfilm.de/
Zellweger's Triumph
Raspa (386), 09.06.2020
Halten wir zuerst mal fest: Was Renée Z. hier abliefert, ist eine der größten darstellerischen Leistungen auf der Leinwand in den letzten Jahren. Punkt. Das muss man gar nicht weiter begründen, jeder, der den Film gesehen hat, wird das bestätigen.
Eine interessante Parallele zu einem anderen Biopic, nämlich "Stan & Ollie", besteht darin, dass in beiden Fällen der bzw. die alternden Star(s) in den USA als überholt gelten und deshalb versuchen, in GB noch einmal an ehemalige Erfolge anzuknüpfen. Und beide Filme sind auch deshalb so gelungen, weil sie - bis auf sparsam eingesetzte Rückblenden - nur die Spätphase der jeweiligen Karriere beleuchten. Was Judy Garland betrifft, so zeigt sich hier ein ähnliches Muster wie etwa bei Elvis Presley oder Michael Jackson: Bühnenkünstler, die allzu früh von unbarmherzigen Eltern und Managern zur Ausbeutung ihrer Fähigkeiten ausgenutzt werden und an der Flucht in Drogen, besonders in die Tablettensucht, zugrunde gehen. Großartig an der Verkörperung der Garland ist aber, dass Zellweger sie nicht einfach als Wrack darstellt ( die Gefahr lag nahe, schließlich starb sie bereits ein Jahr später mit nur 47 Jahren ), sondern als einen hin- und hergerissenen Menschen, der uns wirklich "Furcht und Mitleid" ( Aristoteles ) abverlangt. Einzig die leicht kitschige Schlussszene ( Over the Rainbow ) trübt den Gesamteindruck ein wenig. Nun ja, eine leichte Konzession an Hollywood - Dramaturgie musste wohl sein.
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Sterben
Start: 25.4.2024
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Rechtsextreme Terroranschläge
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ im Filmhaus – Foyer 02/24
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024