Der Kölner Stadtrat hat sich gegen einen Neubau des Schauspielhauses ausgesprochen und der Bürgerinitiative „Mut zur Kultur“, welche 50.000 Unterschriften gegen den Abriss des Schauspielhauses gesammelt hatte, einen durchschlagenden Erfolg beschert.
Es ist ein Leben aus zweiter Bedeutungshand. Wohngemeinschaft, politisches Engagement, Partnertausch – alles hatte seine Zeit, doch es war nicht die von Jeani, Babsi und Max. Die drei Protagonisten aus Ewald Palmetshofers Stück „wohnen. unter glas“ haben mal als Studenten zusammen gewohnt, „ein bisschen links“ waren sie auch, haben miteinander gekocht und gekuschelt und treffen sich jetzt als Thirtysomethings wieder. Doch alles, was sie zur Verfügung haben, sind Desillusion, Mikrosätze und verbale Wiederholungsschleifen: „Babsi. Hallo. Schön. Du. Lass dich anschaun“ oder „Und dann. Plötzlich. Plötzlich. Grenze. Armuts-grenze. Emotionale Armutsgrenze. Plötzlich. Drunter. Du.“ An der Bar eines Hotels suchen sie nun nach alten Gemeinsamkeiten und legen das eigene Leben unters Mikroskop unerfüllter Erwartungen.
Ende des Monats ist es wieder soweit: Die Jugend der Welt kämpft um den Prix Pantheon. Genauer: um den Publikumspreis „Beklatscht & Ausgebuht“ und den Jurypreis „Frühreif & Verdorben“. Zum 16. Mal wird Rainer Pause, der Hausherr des Bonner Musentempels, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den komödiantischen Nachwuchs vorstellen – in seiner unnachahmlichen Rolle als Fritz Litzmann.
choices: Frau Kolacek, Herr Leßle, Raum13 hat den Zuschlag für die Zwischennutzung des zukünftigen Tanzhauses bekommen. In welchem baulichen Zustand sind die beiden Hallen?
Anja Kolacek: Bautechnisch sind die Hallen in sehr gutem Zustand. Sie wurden vom Kulturamt angemietet und der Szene miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung gestellt...
50.000 Unterschriften haben die Initiatoren von „Mut zu Kultur“ für einen Erhalt und gegen die Neubaupläne des Kölner Schauspielhauses gesammelt und diese Oberbürgermeister Jürgen Roters und Stadtdirektor Guido Kahlen übergeben.
Als Bildmetapher hat es sich längst ins Hirn eingebrannt. Zur Ausstattung eines Tonstudios gehören neben dem üblichen Aufnahmeequipment verpflichtend die bürgerliche Couchgarnitur und eine schäbige Küchenzeile. Die Dialektik ist auch in der Schlosserei kaum zu übersehen. Hinter einem Ledersofa und Sesseln erhebt sich eine Wand aus Schlagzeugbox (Bühne: Jo Schramm) und Marshall-Lautsprechern, die den akustischen Pegelstand des Abends anzeigen und mit dem Metallica-Hit „Some kind of monster“ gleich sattsam austesten.
Gerade beherrscht die Diskussion um den Neubau oder die Sanierung des Kölner Schauspielhauses und das von „Kölner Komment“ und der Bürgerbewegung „Köln kann auch anders“ unter dem Motto „Mut zu Kultur“ angestrebte Bürgerbegehren zum Erhalt des jetzigen Schauspielhauses die Wahrnehmung um die städtischen Bühnen, da drängt sich mit einem mächtigen Paukenschlag der künstlerische Erfolg wieder in den Vordergrund: Die Kölner Bühnen erhalten 2010 gleich drei Einladungen zum renommierten Berliner Theatertreffen. „Kasimir und Karoline“ (4./10./25.3., Schauspielhaus) in der Regie von Johann Simons, „Die Kontrakte des Kaufmanns“, eine Uraufführung von Elfriede Jelinek in der Regie von Nicolas Stemann, und die Hausherrin selbst mit „Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ (6./7./11.3., Schauspielhaus) ergattern die begehrten Tickets nach Berlin und machen das Kölner Theater unter der Intendanz von Karin Beier zum erfolgreichsten deutschsprachigen Stadttheater des Jahres. Die Intendantin ist damit auf dem Olymp angekommen und hält alle Optionen für die anstehenden Verhandlungen über eine Verlängerung ihres Vertrages in der Hand.
Es sieht so einfach aus, ist es aber nicht: Die Kunst der Improvisation macht genauso viel Arbeit wie andere Spielarten. Hinzu kommt, dass sich hier niemand alleine die Lorbeeren aufs Haupt setzen kann, sondern alles vom perfekten Zusammenspiel der Truppe abhängt. Persönliche Eitelkeiten müssen an der Garderobe abgegeben werden. Andernfalls funktioniert nichts.
choices: Herr Maxwell, Ihr neues Stück „Das Mädchen“ handelt von der Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter. Was macht diese Beziehung aus?
Richard Maxwell: Ich bin seit drei Jahren selbst Vater. Das hat mich und meinen Blick auf das Leben sehr verändert. Ich fühle mich, als ob ich emotional und psychologisch von innen nach außen gekehrt worden wäre. Mit der Geschichte vom Vater und dem Mädchen projiziere ich mein Leben in die Zukunft. Bis zu dem Punkt, wo das Mädchen erwachsen wird. Die Geschichte soll zeigen, was das für die beiden bedeutet und wie es ihre Beziehung verändert.
Gerade beherrscht die Diskussion um den Neubau oder die Sanierung des Kölner Schauspielhauses und das von „Kölner Komment" und der Bürgerbewegung „Köln kann auch anders“ unter dem Motto „Mut zu Kultur“ angestrebte Bürgerbegehren zum Erhalt des...
Die ungesehene Praktikantin
„Opus 132“ am Comedia Theater – Prolog 07/25
„Vielleicht wird die Kindheit outgesourct“
Regisseurin Viola Neumann über „Das Experiment“ am Freien Werkstatt Theater – Premiere 07/25
Improvisationen der Liebe
„Romeo und Julia. Ich fühl‘s nicht“ am Theater im Bauturm – Auftritt 07/25
Unter blauäugigen Hunden
„Traudl Junge – Im Schatten des Bösen“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 06/25
Die Hinrichtung der Wahrheit
„Prima Facie“ am Theater im Bauturm – Auftritt 06/25
Wurzeln inmitten von Ruinen
„Floating Seeds“ vom Theater der Keller – Prolog 06/25
„Erdig, nahbar, ehrlich“
Das Performance-Duo Katze und Krieg über „Alles wirklich“ im öffentlichen Raum – Premiere 06/25
Wieder Mensch sein dürfen
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Leverkusener Erholungshaus – Theater am Rhein 05/25
Fragen als Gemeinsamkeit
„Hiob“ am Theater im Bauturm – Theater am Rhein 05/25
Macheath als Clown
„Die Dreigroschenoper“ am Theater Bonn – Auftritt 05/25
Raus ins Leben?
„Draußen“ in der Kölner Stadthalle Mülheim – Theater am Rhein 05/25
Von Un-, Zu- und Glücksfällen
„Dosenfleisch“ am Schauspiel Köln – Prolog 05/25
„Das Stück wirbelt ganz schön was auf“
Schauspielerin Sonja Baum und Regisseur Martin Schulze über „Prima Facie“ am Theater im Bauturm – Premiere 05/25
Der Übermann
„Boys don‘t cry“ in der TanzFaktur – Theater am Rhein 04/25
Zwischen den Fronten
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Zwischen Begierde und Tabu
„Spring Awakening“ am Jungen Theater Bonn – Prolog 04/25
Die Grenzen des Theaters
„Was ihr wollt“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
„Wir suchen Orte der Wut und Traurigkeit auf“
Dana Khamis und Judith Niggehoff vom Jugendclub Polylux über „Trauer//Fall“ am Schauspiel Köln – Premiere 04/25
Die Zukunft lauert im Egoisten
„Der ewige Spiesser“ am Theater der Keller – Auftritt 04/25
Im Schatten der Diktatur
„Jugend ohne Gott“ am Comedia Theater – Theater am Rhein 03/25
Freiheit oder Ausgrenzung?
„Draußen“ im Jugendpark Köln-Mülheim – Prolog 03/25
Der Mensch als Scherbe
„Der zerbrochene Krug“ am Horizont Theater – Theater am Rhein 03/25
Totale Berührung
„Do not touch!“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 03/25
Fixer im Dienst der Wahrheit
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Prolog 03/25
„Ich erwische mich dabei, Stofftaschentücher zu bügeln“
Regisseur Sebastian Kreyer und Schauspieler Daniel Breitfelder über „Der ewige Spiesser“ am TdK – Premiere 03/25