„Wir suchen in NRW Leute mit Erfahrung in Kapitalverbrechen.“ Martin Sonneborn tritt mit seiner Partei „Die Partei" an zum Bundestagswahlkampf und besucht NRW, „Stammland der Partei“.
Seit mehr als 20 Jahren zeigen die „Impulse“ des NRW KULTURsekretariats die wichtigsten Produktionen des deutschsprachigen freien Theaters. Unter der künstlerischen Leitung von Tom Stromberg und Matthias von Hartz haben sich die Zuschauerzahlen seit 2007 mehr als verdoppelt.
Wenn die Langeweile am größten ist, die Gewohnheiten uns schier zu erdrücken beginnen, geschehen mitunter die interessantesten Dinge. Sara (Nadja Duesterberg) trödelt, auf dem Weg von der Schule nach Hause lernt sie Ayhan (Ferdi Özten) kennen. „Bist du auch ein Schisser?“, fragt er sie.
Sind das nur die bekannten Demütigungen der Kindheit, die zum späteren Narbengeflecht der Seele führen, oder ist das schon Folter? Ein junger Mann stellt Teller mit Kuchenstücken auf einen Tisch. Vier Kinder, die hintereinander in einer Reihe stehen, lassen ihn und die Jause nicht aus den Augen.
3, 5 und 8. Mit Nummern statt mit Namen werden die Mädchen bezeichnet, abgeleitet von dem Alter, in dem eine Menschenhändlerin ihre kurze Kindheit beendet. Mit einem Märchen und einer glorreichen Aufgabe werden sie geködert: Babys sollen die Drei liefern, für die Reichen.
Es hat Jahre gedauert, bis die deutschen Politiker eingestehen konnten, dass dieses Land Kriege führt. Erst die Verteidigungsminister Jung und Guttenberg rangen sich zu dem Geständnis durch. Dass da nicht nur Feigheit, sondern handfeste Gründe im Weg standen, kann man jetzt im FWT lernen.
choices: Herr Klaus, Sie arbeiten seit einigen Jahren verstärkt mit Komponisten zusammen. Daraus sind „Stücke für Musik“ wie jetzt „Gabe/Gift“ entstanden, aber auch veritable Opern. Wie kam es dazu?
Händl Klaus: Ich schreibe schon sehr lange Libretti, aber es hat gedauert, bis ich Kontakt zu Komponisten, zu Beat Furrer, Klaus Lang oder Georg Friedrich Haas
gefunden habe.
Es sieht ganz einfach aus, ist es aber nicht: Improvisieren will gelernt sein. Wer glaubt, er könne auf Zuruf lustige Geschichten erfinden, sollte sich erst mal auf einem Kindergeburtstag ausproben – und dabei merken, wie schwer es ist, andere zum Lachen zu bringen. Wobei man die Kunst, aus dem Stegreif Szenen und Sketche zu erfinden, durchaus trainieren kann.
Bevor wir zu den schöngeistigen Dingen des Theaterlebens kommen, präsentieren wir wieder (kriminelle) Verschwendungen und damit Einsparvorschläge im Sinne des Kölner „Bürgerhaushaltes“: Kölns geplante Archäologische Zone inklusive noch zu erbauendem Jüdischem Museum sorgt nicht nur aufgrund der geschätzten Baukosten von über 51 Millionen Euro und Kosten für den laufenden Betrieb von jährlich 3 Millionen Euro für Aufregung.
Die Bühne sieht aus wie eine Turnhalle beim Abschlussball. Zwei Seiten sind mit silbernen Vorhängen geschmückt, links stehen ein Flügel und ein langer Tisch mit Instrumenten und Notebooks, hinten rechts eine lange Bank. Auch die elegante Kleidung der eintretenden Schauspieler, Musiker und Sänger könnte auf ein Fest hinweisen.

So verwirrend wie das Leben
„Berlin Alexanderplatz“ am Schauspiel Köln – Prolog 11/25
Verlorene Jahre
„The Drop“ am Jungen Schauspiel in Düsseldorf – Prolog 11/25
Über zwei Ikonen
„Marlene Piaf“ am Theater der Keller
„Ein armes Schwein, aber auch ein Täter“
Regisseur Hans Dreher und Schauspielerin Laura Thomas über „Laios“ am Theater im Bauturm – Premiere 11/25
Von der Aufgabe des Denkens
Audiowalk „Jeder stirbt für sich allein“ in Köln – Auftritt 11/25
Gegen sich selbst antreten
„Fünf Minuten Stille“ am Kölner FWT – Theater am Rhein 10/25
Utopie auf dem Rückzug
Bertha von Suttners „Die Waffen nieder“ am Theater Bonn – Prolog 10/25
Muttärr! Oder: Dschungelbuch in Ulm
„Man kann auch in die Höhe fallen“ am Theater Der Keller – Auftritt 10/25
„Wir führen keine Monster vor“
Regisseurin Nicole Nagel über „Aufruhr der Stille #MeTooInceste“ am Orangerie Theater – Premiere 10/25
Die Moralfrage im Warenhaus
„Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ am Schauspiel Köln – Prolog 09/25
Schreib dich frei!
„Botin“ in der Alten Versteigerungshalle auf dem Großmarkt – Theater am Rhein 09/25
„Was kann eine neue Männlichkeit sein?“
Nicola Schubert über ihr Stück „To #allmen“ an Groß St. Martin – Premiere 09/25
Wohin, David?
„Mein Onkel David“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 08/25
Glücklich ruinieren
Das Nö Theater mit „Monopoly“ im Kölner Kabarett Klüngelpütz – Auftritt 08/25
Wie der Hund mit Angst spielt
„Holmes & Watson“ beim NN Theater Freiluftfestival – Prolog 08/25
„Man darf nicht das falsche Leben leben“
Regisseur und Produzent Stefan Herrmann über „Ich, Samsa“ am Theater der Keller – Premiere 08/25
Vergessenes Weltwunder
„Mein Freund, der Baum, sieht rot“ am Casamax Theater – Theater am Rhein 07/25
Die ungesehene Praktikantin
„Opus 132“ am Comedia Theater – Prolog 07/25
„Vielleicht wird die Kindheit outgesourct“
Regisseurin Viola Neumann über „Das Experiment“ am Freien Werkstatt Theater – Premiere 07/25
Improvisationen der Liebe
„Romeo und Julia. Ich fühl‘s nicht“ am Theater im Bauturm – Auftritt 07/25
Unter blauäugigen Hunden
„Traudl Junge – Im Schatten des Bösen“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 06/25
Die Hinrichtung der Wahrheit
„Prima Facie“ am Theater im Bauturm – Auftritt 06/25
Wurzeln inmitten von Ruinen
„Floating Seeds“ vom Theater der Keller – Prolog 06/25
„Erdig, nahbar, ehrlich“
Das Performance-Duo Katze und Krieg über „Alles wirklich“ im öffentlichen Raum – Premiere 06/25
Wieder Mensch sein dürfen
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Leverkusener Erholungshaus – Theater am Rhein 05/25