3.500 Filmfans hatten es sich nicht entgehen lassen, in der Blackbox des Cinedom mit zahlreichen Previews von Fernsehfilmen, Dokus und Serien einen Blick in die Zukunft des Fernsehens zu riskieren. Die Veranstalter hatten es hingegen riskiert, in diesem Jahr den angestammten Juni-Termin zu verlassen und einen Monat früher das Kino mit Fernsehfilmen zu bespielen. Die Terminverschiebung war insofern heikel, als dass das Fernsehfilmfestival „Großes Fernsehen“ bislang immer an das Medienforum gekoppelt war, ein internationaler Branchentreff, der nicht nur die Fachwelt in die Stadt lockt, sondern mit dem angeschlossenen Medienfest auch große Aufmerksamkeit des hiesigen Publikums generiert. Doch der Besucheransturm wurde dadurch nicht geschwächt – im Gegenteil. Letztlich lag der Besuch der Kongressteilnehmern am Fernsefilmfestival wohl doch nur bei 5 Prozent, so Susanne Land von LFM Nova, von der Landesanstalt für Medien und mit der Durchführung sowohl des Medienforums als auch des Fernsehfilmfestivals beauftragt. Mit dem Besucherandrang war man jedenfalls äußerst zufrieden.
„Großes Fernsehen“ bot auch in diesem Jahr einen Einblick in teils preisgekrönte Produktionen, die erst in einigen Monaten, mitunter auch erst im nächsten Jahr im Fernsehen zu sehen sein werden. Neben dem neuesten Köln-Tatort waren Spielfilme wie „Die letzte Spur“ mit Richy Müller und Ann-Kathrin Kramer oder „Bei Entlassung Mord“ – kurzfristig umbenannt in „Ein mörderisches Geschäft“ – mit Christiane Paul und Dewid Striesow zu sehen, beide in Bestform in einem spannenden Wirtschaftskrimi. Daneben fanden faszinierende Dokus ebenso wie Serien-Piloten das Interesse des Publikums. Es wurden aber auch internationale Produktionen vorgestellt. Ob und wann es einen deutschen Sendetermin geben wird, steht im Gegensatz zu den deutschen Beiträgen in vielen Fällen allerdings noch nicht fest. Die Ausstrahlung des Abschlussfilms „The special Relationship“ im deutschen Fernsehen wäre jedoch wünschenswert. Der Spielfilm über die Freundschaft zwischen Bill Clinton (Dennis Quaid) und Tony Blair (Michael Sheen) ist nicht nur prominent besetzt sondern nach „The Deal“ und dem Oscar-prämierten Drama „The Queen“ von Stephen Frears auch der Abschluss einer Trilogie über Tony Blair.
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