Für den Cineasten ist der Herbst in Köln traditionell Festivalzeit. Im Jahr 2010 haben sich vier der Festivals unter dem Banner CineCologne zusammengetan, um die Synergieeffekte bei Publikumswirksamkeit, aber auch im Bereich der Kostenreduzierung zu nutzen. Zurzeit gehören zu CineCologne das Kinderfilmfestival „Cinepänz“, das Debütfilmfestival „Exposed“, die „Videonale.scope“ für Filmkunst und Künstlerfilme und das Kurzfilmfestival „Unlimited“, das ab sofort unter dem neuen Namen Kurzfilmfestival Köln – kurz: KFFK, firmiert.
Das dienstälteste Festival „Cinepänz“ findet bereits zum 26. Mal statt und zeigt in der Zeit vom 14. bis 22. November rund 45 Filme in 130 Vorführungen, darunter zehn Premieren. Hier kann man tolle Kinderfilme entdecken. Daneben werden auch Workshops und weitere ergänzende Programmpunkte angeboten. „Exposed“, das Festival für erste und zweite Langfilme, zeigt in seinem achten Jahr vom 17. bis zum 22. November wieder rund ein Dutzend frische und ungestüme Filme von FilmemacherInnen der Zukunft. Das Videokunst-Festival „Videonale.scope“ (17.-21.11.) präsentiert in diesem Jahr Found-Footage-Filme des Pioniers Joseph Cornell. Außerdem gibt es Werkschauen zweier jüngerer Protagonisten der Szene – Christoph Girardet und Matthias Müller.
Das Kurzfilmfestival Köln findet in diesem Jahr zum neunten Mal statt. Vom 17. bis zum 22. November widmet man sich ganz dem kurzen Format, das jeder Filmemacher zumindest am Anfang seiner Karriere erkundet hat. So mancher entdeckt es später wieder, im Omnibusfilm oder anderen Zusammenhängen. Und nicht wenige Filmemacher widmen sich ihre ganze Karriere lang dem kurzen Format und genießen die künstlerischen Freiheiten – narrative ebenso wie visuelle. Der Deutsche Wettbewerb zeigt 28 neue Filme, die keinesfalls nur aus studentischen Zusammenhängen kommen. Alleine 18 Filme sind von freien Filmschaffenden, nur zehn von Studierenden. Die Sektion „New Aesthetic: Perspectives“ legt den Fokus auf neue ästhetische Formen, die aus neuen technischen Möglichkeiten resultieren.
Das Programm „Yes, we scan“ beschäftigt sich mit den Themen Daten und Datenschutz. Die Sektion „Best of Festivals“ zeigt eine Auswahl an preisgekrönten Festivalerfolgen aus der ganzen Welt, während das „Kölner Fenster“ der guten regionalen Szene aus gleich zwei Filmhochschulen und vielen freien Filmemachern Respekt zollt und sich in einer langen Filmnacht ausschließlich heimischen Produktionen widmet. Eine Retrospektive stellt die Animationsfilme des gefeierten Regisseurs Don Hertfeld vor. Die Aktion „Shorts on Wheels“ könnte man schon Street Art nennen, trägt die mobile Filmreihe doch Filme in die Mitte des städtischen Lebens hinein. Dass der Verbund CineCologne gut vernetzt ist – das zeigen auch die gemeinsamen Programmpunkte. So fusioniert das KFFK mit Cinepänz für die Kurzfilmprogramme „Kurzes für Kurze“ für Kinder ab vier Jahren und „8ung!“ für Kinder ab acht Jahren. Gemeinsam mit den anderen Festivals von CineCologne zeigt das KFFK in der Alten Feuerwache unter dem Banner „Aufbruch“ Filme zu den Themen Migration, Flucht und Völkerwanderung. In den unterschiedlichen Sektionen verleiht das Kurzfilmfestival zahlreiche Preise, darunter den von choices gestifteten Publikumspreis. Die gemeinsame Eröffnung der Cinecologne-Festivals findet am 17. November um 19.30 Uhr im Filmhaus statt.
CineCologne 2015 mit KFFK, Cinepänz, Exposed u. Videonale.scope | 14. - 22.11. | div. Orte | www.cinecologne.de
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