Ahmad Salehs Animationsfilm „Ayny“ gewann am Sonntagabend den mit 500 Euro dotierten choices-Publikumspreis des diesjährigen, elften Kurzfilmfestivals Köln. Salehs zehnminütiger Film erzählt von zwei Brüdern, die mit ihrer Mutter vor dem Krieg in ihrer Heimat fliehen und sich auf ihrer beschwerlichen Flucht ganz auf den Trost ihrer geliebten Gitarren verlassen. Im Rahmen des Studiums an der KHM entstanden, gab es für „Ayny“ in Los Angeles auch schon den Studentenoscar in Gold als „Bester ausländischer Animationsfilm“.
Die drei von Kerstin Neuwirth, Simone Schlosser und Michel Klöfkorn bestimmten Jury-Preise des Abends gingen an „Sevince“ von Süheyla Schwenk, „Remains from the Desert“ von Sebastian Mez und „Eine Kneipe auf Malle“ von Marian Mayland. Den von Andrea Hanke und Jessica Eisermann ausgewählten WDR-Preis erhielt Urte Alfs für „Revue“.
In der Sektion Kölner Fenster wählte das Publikum die mit trockenem Humor spielenden „Die Maler kommen“ von Stefan Lampadius und „Ein bisschen Paris“ von Bünyamin Musullu aus. Claudia Richarz gewann mit ihrem 20-Sekünder „Schau mich an“ den erstmals von Ströer gestifteten XX-Shorts-Preis, während „Nothing Happens“ von Michelle und Uri Kranoz den Wettbewerb in der Virtual-Reality-Sparte gewann. Zu den Preisstiftern des Abends zählten neben 2pilots Filmproduction, btf - Bild- und Tonfabrik und Zeitsprung Pictures auch WeFadeToGrey, Finder TV und Butterfilm.
Das bestens organisierte Festival, das dieses Jahr erstmals auch im OFF Broadway Station machte und erneut viel junges Publikum anzog, dürfte beruhigt ins nächste Jahr gehen, denn Barbara Förster vom Kölner Kulturamt versprach zu Beginn der Preisverleihung eine deutliche Erhöhung des Kulturpostens zugunsten der freien Szene.
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