Wir waren Helden
USA 2002, Laufzeit: 137 Min., FSK 16
Regie: Randall Wallace
Darsteller: Mel Gibson, Madeleine Stowe, Greg Kinnear, Sam Elliott, Chris Klein, Keri Russell, Barry Pepper, Don Duong, Ryan Hurst
Eine der grausamsten Schlachten des Vietnamkriegs fand 1965 im Ia-Drang-Tal statt, wo 400 US-Truppen auf 2000 vietnamesische Einheiten trafen. Nicht nur auf amerikanischer Seite waren die Verluste enorm, auch der Vietkong büßte während der überaus blutigen Auseinandersetzung zahlreiche Kämpfer ein. Das (Anti-)Kriegsdrama rekapituliert die historischen Ereignisse im asiatischen "Tal des Todes", widmet sich während der mehr als zweistündigen Laufzeit zuvorderst dem Anführer der US-Kräfte, Hal Moore (Mal Gibson), einigen seiner engsten Mitstreiter sowie dem zivilen Kriegsberichterstatter Joseph Galloway (Barry Pepper). Doch der Hollywoodfilm ist keineswegs ein einseitiger, patriotisch gefärbter Propagandastreifen. Er räumt ebenso der oppositionellen Seite, die unter dem Kommando von General Huu An (Dong Duong) steht, breiten Raum ein und schafft so nicht nur ein Gefühl für gegenseitiges Denken, Handeln und Leiden, sondern auch für die zeitlose Erkenntnis, dass es im Krieg keine Sieger gibt.Darüber hinaus findet Randall Wallace, der Mel Gibson nach "Braveheart" (1995) zum zweiten Mal in den (Befreiungs-)Krieg schickt, eindringliche Bilder und Töne für die seelischen Verwundungen der Daheimgebliebenen. Ihr Kampf benötigt keinerlei Waffen, fordert jedoch kaum weniger Opfer.
(Dietmar Gröbing)
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