
Der Räuber Hotzenplotz
Deutschland 2022, Laufzeit: 106 Min., FSK 0
Regie: Michael Krummenacher
Darsteller: Nicholas Ofczarek, Benedikt Jenke, August Diehl
>> www.studiocanal.de/title/der-rauber-hotzenplotz-2022/
Ein Kinderbuchklassiker in neuem Gewand
In den Klauen der Bösewichte
„Der Räuber Hotzenplotz“ von Michael Krummenacher
Sechzig Jahre sind vergangen, seit Otfried Preußlers (1923-2013) legendäre Kinderbuchfigur „Der Räuber Hotzenplotz“ das Licht der Welt erblickte und erstmals in einem von Franz Josef Tripp (1915-1978) illustrierten Buch ihr Unwesen trieb. Preußler selbst schrieb noch zwei Fortsetzungen, und der finstere Unhold mit dem weichen Kern hat in all den Jahren auch schon verschiedene mediale Inkarnationen erleben dürfen. Neben der Verfilmung durch die Augsburger Puppenkiste im Jahr 1967 dürften die meisten älteren Semester wahrscheinlich Gert Fröbe in der Titelrolle der von Gustav Ehmck 1974 inszenierten Version in Erinnerung haben. Aber auch Peter Kern glänzte noch in den 1970er Jahren als Ganove mit Pfefferpistole in Ehmcks Fortsetzung „Neues vom Räuber Hotzenplotz“, bevor schließlich 2006 Armin Rohde in einem Remake überzeugte, dessen Drehbuch Ulrich Limmer geschrieben hatte, der auch schon Paul Maars „Sams“ erfolgreich auf die große Leinwand gebracht hatte. Gute Verfilmungen des Preußler-Stoffes gibt es also schon zuhauf, doch wie bei den meisten Klassikern entdecken immer wieder neue Generationen die witzigen Abenteuer für sich, weswegen auch neue Verfilmungen ihre Daseinsberechtigung haben.
Der von der Polizei gesuchte Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) hat die Kaffeemühle der Großmutter (Hedi Kriegeskotte) gestohlen. Als Kasperl und Seppel (Hans Marquardt und Benedikt Jenke) versuchen, das geheime Versteck des Räubers ausfindig zu machen, werden sie von diesem gefangen genommen. Kasperl verkauft Hotzenplotz an seinen Freund, den Zauberer Petrosilius Zwackelmann (August Diehl), der nun endlich einen Bediensteten gefunden hat, der ihm all die Kartoffeln schälen soll, die er jeden Tag aufs Neue für sein Mittagessen benötigt. Aber die beiden Jungen wollen sich nicht unterkriegen lassen und suchen nach Möglichkeiten, der Räuberhöhle und dem Zaubererschloss zu entkommen. Michael Krummenacher („Preis der Freiheit“ mit Nadja Uhl) hat sich bis in die kleinsten Details darum bemüht, die durch Tripps Illustrationen bekannt gewordenen Figuren in Bewegtbilder zu verwandeln. So hat auch diese Version keine Modernisierungen nötig, sondern erzählt ihre Geschichte genau so, wie sie Otfried Preußler zu Beginn der 1960er Jahre ersonnen hatte – und die irgendwann um 1900 herum spielen könnte. Der in Blankenburg und Quedlinburg gedrehte Film lebt darüber hinaus von seinen malerischen Schauplätzen und hat auch heutzutage seine Faszination für heranwachsende Kinder nicht verloren, zumal die Geschichte mit dem Zauberer Zwackelmann und der Wahrsagerin Schlotterbeck (Christiane Paul) auch noch die nach wie vor sehr beliebten magischen Momente zu bieten hat. Erwachsene können sich an der Spielfreude sämtlicher Darsteller ergötzen, von denen insbesondere August Diehl als buckliger Zauberer und natürlich Nicholas Ofczarek als vollbärtiger Berufs-Verbrecher Hotzenplotz aus dem Ensemble herausragen.
Alles auf Anfang
Lebensfragen aus weiblicher Perspektive – Vorspann 01/26
„Es ist niemals Pause“
Katharina Pethke über ihre Filme zur Arbeitswelt – Portrait 12/25
„Stromberg hat Relevanz für die heutige Zeit“
Ralf Husmann über „Stromberg – Wieder alles wie immer“ – Gespräch zum Film 12/25
„Beweise sichern für das, was afghanische Frauen durchmachen“
Sahra Mani über ihren Film „Bread & Roses: A Fight for Women's Rights“ - Portrait 12/25
Langfilmdebüt einer Schauspielerin
„Paternal Leave – Drei Tage Meer“ im Filmhaus – Foyer 12/25
Heldenspektakel
Männerrollen auf Leinwand – Vorspann 12/25
Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
In NRW wird Kino wirklich gelebt
Verleihung der Kinoprogrammpreise NRW in der Wolkenburg – Foyer 11/25
Raus aus dem Schmuddelwetter
Tiefgründige Filme im No!vember – Vorspann 11/25
Auf Identitätssuche
Die 17. Ausgabe des Filmfestivals Cinescuela in Bonn – Festival 11/25
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
Marty Supreme
Start: 26.2.2026
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25