Eine „Re-Industrialisierung“ des Kontinents will die EU-Kommission bis 2020 vollziehen. Günther Oettinger tönt gar, dass nun endlich Schluss sei mit dem „Streicheln der Eisbären“. Ob dieser Appell dem Ruhrgebiet noch dienen mag, wieder Staubschicht statt Grasnarbe?
Eigentlich kann ich auf diese Diskussion gut verzichten. Aber man kommt um sie ja nicht herum. Zumal sich die Schlagzahl, mit der das Thema „deutsche Identität“ auf den Tisch kommt, zunehmend erhöht. In allen Varianten. Vorgestern erst im Zusammenhang mit dem „neuen deutschen Film“: Alles nur geklaut. Nichts Eigenes.
Meisterliche Debüts, vollendete Trilogien und surreale Bilderbücher stehen neu in den Comicregalen.
Dies ist die Geschichte davon, wie ich einmal um den Block gelaufen bin, mein eigenes Haus umrundete, kornmühlenhaft konzentriert konzentrische Kreise abschritt, um am Ende nur wieder dort anzugelangen, wo ich meine Reise begonnen hatte. Wie ein Bumm-Bumm-Bumm-Bumerang kam ich immer wieder bei mir an, like a satellite war ich im Orbit um mein Eigenheim.
Am 22. Oktober ist Thünker zu Gast in der Buchhandlung Bittner, um seinem Roman „Verlangen nach Freundschaft" vorzustellen.
Alle Jahre wieder im Bücherherbst: Die Blätter fallen von den Ästen und auf der Frankfurter Buchmesse sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Darum an dieser Stelle ein paar Appetizer querbeet aus den aktuellen Verlagsprogrammen, die richtig Lust aufs Lesen und Schmökern machen.
Wunderschöne Selbstfindungserzählungen, böse Krimis und didaktisches Lehrmaterial als Bildergeschichte.
Eine stetig steigende Zahl an guten Veröffentlichungen auf dem deutschen Comicmarkt, das Eindringen in die Lehrpläne der Hochschulen, die Präsenz im Buchhandel und im Feuilleton sind Zeichen einer klaren Tendenz: Der Comic ist auch hierzulande im klassischen Kulturbetrieb angekommen.
Dies ist die Geschichte davon, wie der Fall eintrat, dass ein Fall eintrat, weil ich gerade auf meinen Schnürsenkel trat. In der Folge geriet mein Körpergewicht verstärkt in den Bannkreis der Schwerkraft, will sagen, ich fiel, durch einen Vorgang, der Jugendlichen gemeinhin als „Abmaulen“ bekannt ist, was sich vom lateinischen „Abmulus“ herleitet, was „Sackfalte“ bedeutet und ergo an dieser Stelle gar nichts verloren hat – ich hingegen verlor das Gleichgewicht.
Wir wollen es nicht mehr hören! Wir wollen nicht mehr hören, was dieser Mann zu sagen hat. Diese Spaßbremse. Wir möchten glauben, dass unsere Kreativität durch Computerspiele gefördert wird, dass sie unseren Geist trainieren und uns fit für die Zukunft machen. Wir möchten, dass man sie für pädagogisch wertvoll hält und als Kunst betrachtet.
Ein Leben, das um Bücher kreist
„Roberto und Ich“ von Anna Katharina Fröhlich – Textwelten 06/25
Die Spielarten der Lüge
„Die ganze Wahrheit über das Lügen“ von Johannes Vogt & Felicitas Horstschäfer – Vorlesung 05/25
Starkregen im Dorf der Tiere
„Der Tag, an dem der Sturm alles wegfegte“ von Sophie Moronval – Vorlesung 05/25
Im Fleischwolf des Kapitalismus
„Tiny House“ von Mario Wurmitzer – Literatur 05/25
Ein Meister des Taktgefühls
Martin Mosebachs Roman „Die Richtige“ – Textwelten 05/25
Die Kunst der zärtlichen Geste
„Edith“ von Catharina Valckx – Vorlesung 04/25
Unglückliche Ehen
„Coast Road“ von Alan Murrin – Literatur 04/25
Über Weltschmerz sprechen
„Alles, was wir tragen können“ von Helen Docherty – Vorlesung 04/25
Erinnerungskultur
Gegen Vergessen und für Empathie – ComicKultur 04/25
Ein wunderbarer Sound
Natalia Ginzburgs Roman „Alle unsere Gestern“ – Textwelten 04/25
„Schon immer für alle offen“
Marie Foulis von der Schreibwerkstatt Köln über den Umzug der Lesereihe Mit anderen Worten – Interview 03/25
Verlustschmerz verstehen
„Als der Wald erwachte“ von Emma Karinsdotter und Martin Widmark – Vorlesung 03/25
Cool – cooler – Aal
„Egal, sagt Aal“ von Julia Regett – Vorlesung 03/25
Aus dem belagerten Sarajevo
„Nachtgäste“ von Nenad Veličković – Literatur 03/25
Der legendäre Anruf
Ismail Kadares Recherche über Stalin und Boris Pasternak – Textwelten 03/25
Die Geschichte der Frau
Ein Schwung neuer feministischer Comics – ComicKultur 03/25
„Afrika ist mehr als Hunger und Krieg“
Autor und Influencer Stève Hiobi über sein Buch „All about Africa“ – Interview 02/25
Zwei Freunde
„Am Ende der Welt“ von Anna Desnitskaya – Vorlesung 02/25
Internationales ABC
„A wie Biene“ von Ellen Heck – Vorlesung 02/25
Schrecklich komisch
Tove Ditlevsens Roman „Vilhelms Zimmer“ – Textwelten 02/25
Wem gehört Anne Frank?
„Immer wenn ich dieses Lied höre“ von Lola Lafon – Literatur 02/25
Aufwändige Abschlüsse
Comics, die spannend Geschichten zu Ende bringen – ComicKultur 02/25
Unsichtbare Krankheiten
„Gibt es Pflaster für die Seele?“ von Dagmar Geisler – Vorlesung 01/25
Mit KI aus der Zwangslage
„Täuschend echt“ von Charles Lewinsky – Literatur 01/25
Gespräch über die Liebe
„In einem Zug“ von Daniel Glattauer – Textwelten 01/25