Es gibt 26 Beiträge von heliotrop
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30.01.2004
.. und befürchtet eine skurrile Hackergeschichte mit Action und Effekten. Doch Halbe Miete entpuppte sich als einer jener kleinen Filme, die ich so schätze. Sparsam in den Mitteln, einfache Menschen, die Schauplätze: gewöhnliche Orte des Alltags. Dennoch ist, wie ich meine, etwas besonderes entstanden.
Die Charaktere sind so behutsam dargestellt, daß man schnell Verständnis für sie aufbringt. Was sie so sympathisch macht sind ihre Unsicherheiten, ihre kleinen Gesten und Fehler, und ihre versteckten Qualitäten, die kaum von anderen wahrgenommen werden. So kommt es, daß sie falsch eingeschätzt, oder nicht ernst genommen werden. Und auch dazu, daß kleine Geschenke - welcher Art auch immer - wundersames bewirken können.
Es gibt Nöte und Sehnsüchte, Spannung und Romantik, und das Glück wenn man feststellt, daß es besser geht, wenn man ein paar Dinge seines Lebens mit Anderen teilt - 1/2 Miete ist in sich stimmig, unaufgringlich, mit einer ganz eigenen humorvollen Art.
Was meine Skepsis vor dem Kinobesuch angeht, habe ich die Vorstellung dann auch mit einem zufriedenen Schmunzeln verlassen.
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27.11.2003
... nach Anerkennung, und vielleicht ein wenig Glück, lässt man sich auf absurde Ideen ein und scheitert. Aber Romantiker, naive Tagträumer oder Fantasten sind es unter anderem, die unser Leben bereichern, und selber Zufriedenheit verdienen.
In der Schußszene dann - als Symbol für Verantwortung und Zusammenhalt - finden die Verlorenen doch noch zu sich selbst. Sein ernstes Thema transportiert der Film gekonnt leicht, und hinterlässt einen bleibenden Eindruck - vielleicht die schwierigste Disziplin des Kinos.
Westend ist es wert gesehen zu werden.
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28.08.2003
Es bedarf keiner intellektuellen Vorbildung, um die Bilder wie aus Träumen wiederzuerkennen, das Gesprochne zu verstehen, und die Musik auf sich wirken zu lassen. Vielleicht reicht allein schon die Fähigkeit, sich freuen zu dürfen. Freude - sich zu spüren, ist das was uns am Leben erhält.
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20.08.2003
... mit einer kleinen Heldin, der es nicht leicht gemacht wird sich zu behaupten. Sie schafft es, hält den Glauben des Maori-Stammes am Leben, obwohl ihr diese Rolle der Tradition nach nicht zusteht.
Sehr einfühlsam nimmt der Film einen mit auf die Reise einer uns fremden Kultur von ihren Ursprüngen in die Neuzeit.
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19.08.2003
... sich in einer persönlichen Sache zu entscheiden, und lieber Alles haben wollen. Die Verzweiflung nicht aus seiner Haut schlüpfen zu können, und sich selber einzugestehen, daß man in Wirklichkeit nur ein selbstherrlicher Blender ist. Dann doch noch über seinen eigenen Schatten springen - denn wenn du es nicht tust, tut es jemand anderes für dich. Und am Ende zu erfahren, daß man vor dem eigenen Gewissen nicht flüchten kann.
Das Thema ist nicht neu. Die Art wie es in Szene gesetzt ist schon. Ein Telefonat in den Mittelpunkt zu stellen ist ungewöhnlich, doch geschickt gewählt. Jeder kennt wohl das Gefühl einen nervigen aber wichtigen Gesprächspartner nicht los zu werden. Und wenn sich dann auch noch andere in die unpässliche Lage einmischen, wird es erst richtig stressig.
Für Spannung ist also gesorgt. Ebenso bleibt in der hilflosen Situation eine gewisse Ironie bleibt nicht aus.
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11.08.2003
... stellt sich so manch einer die Frage. Für die, die keine mögen, "Dead Man" aber super finden ist es eben auch keiner. Die Story jedenfalls ist westerntypisch um nicht zu sagen gewöhnlich.
Ungewöhnlich dagegen sind die durch starke Kontraste surrealistisch anmutenden s/w-Bilder. Einige Einstellungen erinnern gar an alte Stummfilmtage. Der Film wirkt oft poetisch, teilweise wie Slapstick und manchmal grausam.
Herausragend ist die Musik von Neil Young. Man hat fast das Gefühl, er säße live mit im Vorführraum, und würde seiner ältestn Elektogitarre virtuose Akzente zum Film entlocken - tief, sandig, eindringlich. Ein Sound, der unter die Haut geht. Allein schon das ist ein Erlebnis.
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26.07.2003
... sind wie stumme Geier, die auf einem Ast sitzen und warten bis das Raubtier seine Beute ausgeweidet hat. Sie werden angezogen von Orten, wo tödliches Unheil droht, scheinbar verbannt dazu, Zeugen menschlicher Tragödien zu werden. Aber jeder hat die Chance sich zu bessern. Beschämt wegzugucken, wenn man sonst machtlos ist, ist vielleicht ein Anfang, und allemal besser als sich am Schaden Anderer zu ergötzen.
Der Film versucht auch Inhalt zu vermitteln, und das gelingt ihm mit diesem Bild - keine Selbstverständlichkeit für das Horror-Genre.
Löblich, dass auf wirklich eklige und geschmacklose Szenen verzichtet wird. Für die eine oder andere Schrecksekunde ist aber gesorgt. Der Plot ist durchaus nachvollziehbar. Der Zuschauer wird in die Vorahnung drohenden Unheils einbezogen, was für Spannung sorgt. Einzelne Hinweise erscheinen etwas platt, fügen sich nicht so recht ins Gesamtbild ein, und verraten zu viel. So gelingt es nicht eine komprimierte Stimmung zu halten.
Trotzdem: Ich habe den Film als sneak preview gesehen und der Kinobesuch hat sich gelohnt.
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11.07.2003
...denn da müssen eindeutige Entscheidungen für sich selbst getroffen werden. Einige weigern sich, wollen alles auf einmal, und am besten sofort, und bleiben dann stehen, aus Angst etwas verpassen zu können. Manche tun sich schwer, aus der Befürchtung heraus, anderen ungerecht zu werden. ¶Erfreulich sind die Gedanken sich an Schönes zu erinnern, jemanden eine schöne Erinnerung zu schenken oder solche zu teilen. ¶Schließlich sollte jeder selber der Regisseur im eigenen Leben sein, und wäre ohne seine Erfahrungen, nicht das was er ist. Über einen Schatz an Erlebnissen verfügen allen Menschen. ¶Viel Gedankenanstöße bietet der Film zu Themen wie Leben und Tot, Glück, Verantwortung... ..sich selbst, seinen inneren Frieden finden. Aus Perspektiven, die - wenn so etwas möglich ist - viel Objektivität zulassen. Jeder unvoreingenommene Zuschauer wird sich seinen Teil herausziehen können. ¶
Sehr sehenswert - auch für Menschen, die sich nicht entscheiden wollen(können).
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22.05.2003
... als ich aus dem Kino komme. Die Lichter der Stadt spiegeln sich in auf den nassen Straßen. Der Film wirkt noch nach. Ich habe das Gefühl, es wäre Winter. Kalt ist es nicht, aber einen Augenblick wundere ich mich, dass der Boden nicht friert. Mein Herz schlägt langsam, ich habe festen Boden unter den Füßen - ein beruhigendes Gefühl.
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Das Leben und nichts anderes
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Der freie Wille
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Das tut Scheiße weh!
26.10.2006
Wenn es die Intention dieses Films ist zu zeigen, daß so genannte Triebtäter sowie verwöhnte, aber emotional vernachlässigte Wohlstandskinder trotz ihrer extrem abweisenden Art, das ganz tiefe Bedürfnis nach menschlicher Nähe und Zärtlichkeit haben, ist dies sehr beeindruckend gelungen in der Szene im Hotel, als Netti morgens aufwacht und bemerkt, daß Theo sich an ihre Bettkante gelegt hat. Sehr deutlich wird von den Schauspielern nur durch Mimik und Gestik herausbearbeitet, wie groß die Ängste seien können Nähe zu zu lassen, Gefühle zu zeigen. Das Ende vom Film hätte ich mir in ähnlich sensibler Weise erzählt gewünscht.