Es gibt 153 Beiträge von Biggi
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13.10.2011
Alle Achtung den jungen Regisseurinnen, die mit viel Feingefühl die Problematik der Protagonisten transportiert haben. Allein das Glück im Gesicht des bewundernswerten 85-jährigen Bouquet alias Edmond, als er das erste Mal klassischer Musik via Kopfhörer lauschte, ist es wert, sich den Film anzuschaun. Oder als er sich das Fotobuch des ungeborenen Babys anschaut...Toll inszeniert, toll gespielt.
Das Thema WOHIN MIT DEN ALTEN hochaktuell und immer noch ungelöst, zumindest "von oben".
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22.09.2011
Der Film ist hervorragend besetzt und dramaturgisch gut aufgebaut. Ich kann Marthas Reaktionen nach dem Verschwinden ihres Mannes folgen und die Einladung an die neue Bekanntschaft verstehen als Folge der traumatischen Ereignisse. Vielfach stürzen sich Menschen nach dem Verlust eines Geliebten in neue Beziehungen. Für mich hat das weniger mit Bindungsproblemen als mit dem Problem des Alleinseins zu tun.
Erschrecken für mich ist, dass Martha absolut nichts von Paul wusste und sich erst hinterher wunderte, dass sie nur mit ihren Leuten zusammen waren. Das hört man hin und wieder, dass nach dem Tod einiges aus dem Vorleben auftaucht, das man vom Anderen nicht gewusst hat, aber hier ist das Ausmaß der Unkenntnis schon unwahrscheinlich und verblüffend.
Schade, dass das Ende nicht offen bleibt. Das wäre für mich glaubwürdiger gewesen.
Auf jeden Fall ein sehr intensiver und guter Film.
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19.09.2011
wird in diesem Film groß geschrieben. Die Nachbarschaftshilfe klappt hier wunderbar. Es gibt sie auch noch in Wirklichkeit, diese kleinen Läden, die Barfrauen. Fahrt mal nach Frankreich in die kleinen Orte. Der Film wird als Märchen dargestellt, aber es ist lebbar. Die Menschen sind wunderbar gezeichnet, einfach, aber mit großer Würde. Das Problem der Migranten ist vielleicht zu einfach dargestellt, die Persönlichkeit des Kommissars ein Wunschbild.
Aki Kaurismäki lässt seine Gestalten kommunizieren, wie in keinem anderen Film vorher. Wieder herrliche Charaktere und Nebendarsteller.
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13.09.2011
Ich kenne sie ja noch, die Sanyasin. Aber wer von den Jüngeren? Es ist alles lange her und wirkt für mich etwas angestaubt und bemüht. Ein wirklicher Nachfolger für den Kultfilm "Wer früher stirbt ist länger tot" ist er nicht. Ein paar Lacher, aber auch Längen.
Die Figuren sind gut besetzt. Ein leichter orangefarbener Sommerfilm.
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16.08.2011
Der Vater stirbt, seine letzten Worte sind nicht aufbauend für seinen Sohn, der ihm das letzte Geleit gibt. Auch sonst haben die Kinder sehr unterschiedliche Meinungen zu ihrer Großfamilie und Kindheit in Zeiten der freien Liebe und antiautoritären Erziehung. Nach und nach erfährt man im Rückblick, wie die Familie sich zusammensetzt, auch sehr zur Überraschung der Kinder und der Zuschauer. Der Spannungsbogen ist gelungen, insgesamt ein rundes Werk.
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07.07.2011
meines Lieblingsautors Murakami. Die Inhalte sind sicher sehr schwierig darzustellen, da sie vielfach Einsamkeit, verschiedene Zustände des Wartens und Nichtstuns beschreiben. Es ist hier gut gelungen. Watanabe vor allem wurde hervorragend gespielt und Naoko bekam ein breiteres Spektrum als im Buch. Manche Handlungsstränge wurden stark eingekürzt (die Freundschaft mit Midori) und bekamen dadurch eine andere Außenwirkung. Zentraler Mittelpunkt sind hier der Tod Kizukis, des gemeinsamen Freundes und die Auswirkung auf ihr Leben. Die Problematik ist sehr komplex und die Darstellung entwickelt sich langsam aber unaufhaltsam bis zur Kartharsis.
Letztendlich überzeugender Film, wenn man die ruhige Erzählweise mag, die Murakamis Bücher auch ausstrahlen.
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27.06.2011
vom Feinsten wird hier gezeigt. Stadlober als Jünger, dem sich sinnsuchende und ausgebrannte Zufallsbekannte allen Widrigkeiten zum Trotz selbstentschieden anschließen. Der Film strahlt eine Ruhe aus, durch seine wunderbaren Aufnahmen, die Dialoge und Betrachtungen und die Beharrlichkeit des Protagonisten. Er gehört zu der Spitzenklasse in seinem Sujet und garantiert Gänsehaut. Dabei entbehrt er keinesfalls Humor, es ist alles drin, was das Herz öffnet. Spannung wird dazu durch eine Parallelhandlung erzeugt, die herrlich durch Martin Feifel dargestellt wird, der auf den entsprungenen Irren (Stadlober) angesetzt wird, als seine letzte Chance zur eigenen Reputation. Auch wenn manches Vorhaben überspannt erscheint, es ist vollkommen egal, der Weg ist das Ziel.
Unbedingt ansehen.
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21.06.2011
Ein lustiger, leichter Film mit vielen Lachern. Hinter uns saßen viele Kinder, die den Darsteller von Udo als Kind begleiteten und schon vorher ihre Kommentare abgaben, vor allem vor Kussszenen, herrlich. Krömer spielt wirklich schräg und glaubwürdig den verschrobenen Udo. Haberlandt, gefällt mir hier auch mit ihrem Sinn für Verschrobene/s.
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15.06.2011
Die alleine schon machen den Film sehenswert. Frau Elsner hat sich wieder einen Pluspunkt bei mir geholt und spielt sehr sensibel die an Alzheimer erkrankte Alte, aber schön geschminkt und attraktiv natürlich. Mein Favorit, Karoline Herfurth zeigt eine als Verliebte verletzliche, aber doch eigenwillige Persönlichkeit - die Nachwuchsschauspielerin schlechthin. Die Rückblenden erleuchten die politische Vergangenheit und bilden einen zweiten Handlungsstrang, der dem Film zusätzlich interessant macht.
Steinbichler steht für Konzept und tolle Aufnahmen. Sehr sehenswert.
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schönes Verwirrspiel
18.10.2011
Als Drama würde ich den Film nun nicht bezeichnen, es passiert nichts, alles ist nur verbal inszeniert. Besonders Elle (Binoche) projiziert ihre Verletzungen, die sie in ihrer Beziehung erlitten hat, auf ihr unbekanntes Gegenüber. Ihr Sohn wittert eine beginnende Affaire und trotzdem kommt manchmal der Gedanke auf, ob wirklich alles nur ein Spiel ist oder Realität.
Meine Begleiter waren unisono der Meinung, beide sind ein Paar. Es ist unglaublich gut gespielt von Beiden, der Zorn, die Beschuldigungen, alles glaubwürdig.