The Forever Purge
USA 2021, Laufzeit: 104 Min., FSK 16
Regie: Everardo Gout
Darsteller: Ana de la Reguera, Tenoch Huerta, Josh Lucas
>> www.upig.de/micro/the-forever-purge
Gelungene Fortsetzung der dystopischen Genreserie
Bürgerkrieg!
„The Forever Purge“ von Everardo Gout
Adela (Ana de la Reguera) und Juan (Tenoch Huerta), ein mexikanisches Paar, das Kampferfahrung im Krieg gegen die Kartelle gesammelt hat, fliehen nach Texas und wohnen auf der Farm von Dylan Tucker (Josh Lucas), seines Zeichens Faschorekrut, Patridiot oder wie immer man diese Leute nennen mag. Die zwei Mexikaner überleben ihre erste Purge-Nacht. Als morgens um sieben die Sirenen das Ende des jährlichen straffreien Gemetzels verkündigen, geht es diesmal allerdings erst richtig los: Landesweit vorbereitet, treiben die Kapitalismus-Verlierer geschlossen das Morden fort und wollen blutige Rache üben an den Ausbeutern. Darauf haben die bis an die Zähne bewaffneten US-Bürger natürlich nur gewartet. Die Purge-Nacht geht in den Tag – und damit ist es nicht mehr weit bis zum Bürgerkrieg. Willkommen im Hier und Heute!
Gut: Wie schon im unerwartet erfreulichen „First Purge“ gibt Urheber und Stamm-Drehbuchautor James DeMonaco wiederholt die Regie ab, diesmal an den mexikanischen Filmemacher Everado Gout („Days of Grace“).Nach der erfolgreichen, aber weit unter ihren Möglichkeiten bleibenden Ur-Trilogie, findet neben „The First Purge“ auch „Forever Purge“ pointiert Zeitbezug und setzt scharfe Spitzen auf den gesellschaftspolitischen Zustand eines Law-and-Order-Staates, in dem Gesetz und Ordnung aus den letzten Löchern pfeifen. Das Prequel wie auch dieses Sequel sind der Wirklichkeit nicht mehr so weit entrückt wie die blassen Vorgänger. Das ist zum einen der engagierteren Autorenarbeit DeMonacos zu verdanken, zum anderen Donald Trump, dessen absurd tragische Hinterlassenschaft man vor gar nicht langer Zeit eher ins Genrekino als ins wahre Leben verankert hätte und die damit den Realitätsbezug von abstrusen Endzeit-Dystopien wie diesen potenziert.
Die Gangart bleibt bewährt rüde, blutig und brachial – dabei ist es befreiend, dass die Action jetzt auch ins Tageslicht getragen wird. Spannend ist der 104-Minüter durchweg. Natürlich sind DeMonaco und Gout keine George Orwells. Aber nach „The First Purge“ macht „The Forever Purge“ eine Klammer zu, die die ansonsten irrelevante Reihe auf den letzten (?) Metern spürbar aufwertet.
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