Suspiria (1977)
Italien 1977, Laufzeit: 92 Min.
Regie: Dario Argento
Darsteller: Jessica Harper, Stefania Casini, Alida Valli
Bahnhofskino
Matt513 (244), 18.10.2018
Zu meinen prägendsten Kindheitserinnerungen zählen Vorbeigänge an dem Kino im Hauptbahnhof meiner Geburtsstadt. Manch frühes Trauma war den mitunter sehr grausamen Darstellungen auf den Postern im Aushang geschuldet, mit denen Stilperlen diverser Exploitation-Genres beworben wurden, etwa Castlemans Feuerwolke oder Cronenbergs Parasiten-Mörder. Argentos Klassiker Suspiria, den ich vor einigen Jahren im Gefolge von Berberian Sound Studio ansah, wird hier bestimmt nicht gefehlt haben.
Die Zutaten, typisch für die Giallo-Ära, sind heutzutage eigentlich fast zum Schmunzeln: Rote bzw. grüne Szenenausleuchtung wie in der Geisterbahn. Krude Dialoge. Schauspiel, Regie und Schnitt auf dem Niveau eines soliden Amateurfilms. Vorhersehbare Handlung (Mordserie in einer Ballettschule) bzw. Charaktere (eine sinistre Patronin, ein mysteriöser Professor, jede Menge etwas einfach gestrickte, dafür aber umso hübschere Mädchen, von denen einige gar grauslig verhackstückt werden). Ein paar Eimer Kunstblut, welches von der Konsistenz her auch eine prima Wandfarbe hätte abgeben können.
Großer Kappes also? Fans feiern zurecht die besondere Ästhetik des Films, etwa die sorgfältig arrangierten, bisweilen symmetrischen Bühnenbilder in kräftigen, wiederkehrenden Farben, von denen übrigens Lynch suspi.. äh, inspiriert zu sein scheint. Nicht zuletzt auch wegen des formidablen Soundtracks der italienischen Gothic-Band Goblin ein Klassiker. Von den sog. Schundfilmen einer der besseren. Gibt’s bald als Remake. Soll aber ganz anders sein, wie man liest. Von Luca Guadagnino; genau, der Call me by your Name gedreht hat. Was ein künstlerischer Spagat.
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