Philomena
Großbritannien 2013, Laufzeit: 94 Min., FSK 6
Regie: Stephen Frears
Darsteller: Judi Dench, Steve Coogan, Sophie Kennedy Clark
>> www.philomena-film.de
Ziemlich hausbacken
woelffchen (597), 09.03.2014
Man muß kein Fan von Judy Dench sein, aber in den 007-Filmen gefiel sie mir erheblich besser. Hier kommt ziemlich viel Muff rüber – die ganze Geschichte reißt einen nicht gerade vom Sulky – sie mäandert so dahin – also, eher was für’s Altenheim. Schon bei der Sylvester-Premiere im Atelier waren wir von der noch nicht synchronisierten Fassung eher enttäuscht als begeistert; daran hat sich nichts geändert.
Ein unbequemes Geheimnis
Matt513 (266), 06.03.2014
Basierend auf einer wahren Geschichte begibt sich Martin (Coogan) zusammen mit Philomena (Dench) auf eine kriminalistische Reise in ihre dunkle Vergangenheit. Filmisch sind ihre Erinnerungen mit teilweise echtem, grobkörnigen Amateurfilmmaterial überzeugend unterlegt. Der Erzählstil ist sehr solide und unerwartet konventionell; lange Zeit habe ich auf einen typischen Regieeinfall Frears' gewartet, wurde jedoch nicht enttäuscht.
Frears' Film ist für die katholische Kirche in mehrerlei Hinsicht unbequem und wurde darum bereits als anti-katholisch gescholten. Schon in den Hauptfiguren stehen sich tradierter Glaube und zynischer Atheismus gegenüber, was der Handlung zusätzlich eine willkommene metaphysische Spannung verleiht. Eine frivole Pointe zum weiblichen Lustempfinden geht noch spielerisch mit einem religiösen Tabuthema um. Doch schließlich stehen die Verantwortlichen im Convent mit ihrer Bigotterie klar am Pranger. Damit nicht genug; im Verhalten läßt Frears seine Figuren noch die Rollen tauschen - die Schwestern vergeben nicht, die 'bestrafte' Sünderin hingegen schon. So findet Philomenas Suche ein versöhnliches Ende.
Meine Begleitung und ich waren nicht komplett einer Meinung; ich fand den neuen Frears fast durchweg sehr gelungen. Einig waren wir uns z.B. daß Judy Dench trotz ihrer großen Leistung keine optimale Wahl für die Hauptrolle war; einfach deshalb, weil Dench häufig sehr intelligente, dominante Typen besetzt und daher als leicht einfältiges, irisches Mädel für uns kaum durchgeht.
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Ernster Mai
Der Frühling schwemmt viele Dokumentarfilme ins Kino – Vorspann 05/24
Prominente Drehorte
Der Verein Köln im Film zeigt in Köln gedrehte Spielfilme – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24