End of Watch
USA 2012, Laufzeit: 109 Min., FSK 16
Regie: David Ayer
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Michael Peña, Anna Kendrick, America Ferrera, Natalie Martinez, Cody Horn, Frank Grillo, David Harbour, Cle Sloan, Jaime FitzSimons
>> www.endofwatch.de
"...und mach die sch*** Kamera aus!"
Matt513 (238), 02.04.2017
In Zeiten, wo Polizisten mit Bodycams ausgestattet werden, war es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis ein solcher Film mal entstehen würde. Das ist für sich genommen eine prima Idee. Wo es mittlerweile üblich geworden ist, einen fertig geschnittenen Film Bild für Bild die digitale Nachbearbeitung durchlaufen zu lassen (was ihn makellos, aber auch steril wirken lässt), sorgen die grobkörnigen Bilder, häufig aus schiefen Blickwinkeln sowie zu wenig ausgeleuchtet, für einen wohltuenden Touch von Authenzität. So weit, so gut.
Regisseur Ayers Problem ist aber, daß sich dieses Prinzip über die Distanz eines ganzen Films kaum durchhalten läßt, so man den Zuschauer nicht durch zu 'reale', wenig erklärende Bilder überfordern möchte. Polizist Brian läßt er daher im Film erwähnen, jener würde im Nebenfach Film studieren, sodann bei den Patroullienfahrten seine private Kamera eingeschaltet auf das Armaturenbrett legen (wofür es mehrmals Ärger mit dem Vorgesetzten gibt, jedoch keine disziplinarischen Konsequenzen). Das geht so als Erklärung für die Seite der Guten gerade noch durch. Bloß wie erklärt die andere Seite es, wenn sie im Auto und anderswo ihre finsteren Pläne bespricht, während einer von ihnen das mit der Handykamera mitschneidet? Wer bitte ist denn als Böser so dämlich? Hier kommt das Konstrukt eindeutig an Grenzen.
Der andere schwierig zu vermittelnde Aspekt ist die enorme Erfolgsquote, mit welcher Brian und Mike ihrem Tageswerk nachgehen. Einsatz - bäm! Massenhinrichtung bei Routinekontrolle entdeckt! Einsatz - bäm! Gewalttäter dingfest gemacht & Kollegen das Leben gerettet! Einsatz - bäm! Geldkurier der Mafia bei Zufallskontrolle überführt und eine illegale, automatische Waffe hatte der auch dabei! Einsatz - bäm! Kleine Kinder aus dem Feuer gerettet! Tapferkeitsmedaille obendrauf! Superman wäre neidisch. Eine Dramaturgie wie aus dem Videospiel. Das kollidiert aber mit den erwähnten Kamerabildern, welche halt die Eigenart haben, alles wie eine Live-Reportage wirken zu lassen. Aber soviel aufregende Action erlebt man dann als Cop, selbst in L.A.? Jeder Schuß ein Treffer? Unterhaltsam, aber kaum zu glauben. Also, 'war mal was anderes, ist aber einfach nicht durchgehend praktikabel.
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