„Auf ner schönen grünen Wiese / liegt ein großer grauer Berg / streckt die Beine in den Himmel / neben ihm da steht ein Zwerg!“ Nein, der Zwerg ist nicht Otto, sondern Sven Lorig vom ARD Morgenmagazin, die schöne grüne Wiese ein Gehege im Kölner Zoo. Als Taufpate verpasst Lorig dem kleinen grauen Elefanten den Namen Moma, während er mit einem Bündel Bananen gestikuliert. Der Kölner Stadtanzeiger schlug hämisch vor, das nächste Elefantenbaby könne ja dann „SAT1 Frühstücksfernsehen“ getauft werden. Denkt man an andere Elefanten der Historie wie Tuffy, Babar, Colonel Hathi, Winifred und Dumbo zurück, klingt Moma doch passabel. Hoffen wir lieber, dass es dem jetzt schon 100 Kilo wiegenden Klopsi nicht wie Eisbär Knut und anderer animalischer Prominenz ergeht. Denn ob Wildtiere überhaupt eingesperrt gehören, bleibt eine andere Frage. Gibt es nichts Wichtigeres in Köln? Doch, aber wir wollen nicht immer über AfD oder Erdogan-Wahlkampf schreiben müssen. Politisch wird es trotzdem.
Unser Monatsthema ZUKUNFT JETZT fragt, was eigentlich Varoufakis linke, proeuropäische Initiative DiEM25 macht. Mit Ekaterina Degot, künstlerische Leiterin der AKADEMIE DER KÜNSTE DER WELT, sprechen wir darüber, wie politisch Kunst sein muss und warum die Pluriversale VI unter dem Motto „Alte Linke Neue Rechte“ steht.
Weitere Texte zum Thema lesen Sie bei unseren Partnermagazinen trailer (Schwerpunkt: Parlamentarische Demokratie; Interview mit Renate Künast zum effektivsten Umgang mit Populismus) & engels (Schwerpunkt: Demokratie im Digitalzeitalter; Interview mit Ex-Piratin Marina Weisband).
Rachephantasien leben wir auf der Bühne der Orangerie mit Shakespeares unbekannterem Paria TITUS aus und fragen Regisseur Tim Mrosek, ab wie viel Hektolitern Kunstblut die Verharmlosung von Gewalt droht. Am Schauspiel Köln inszeniert Rafael Sanchez TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN als Borderline-Störung eines kapitalistisch gebrochenen Kleinbürgers.
Vom kleinbürgerlichen Kapitalismus zu Otto Freundlich und der Schau KOSMISCHER KOMMUNISMUS. Das Museum Ludwig zeigt Mosaike, Gemälde und Skulpturen des 1943 in Sobibor ermordeten Künstlers. Vom Kommunismus wiederum zu „Kunst und Kapital“, so der Titel einer Werkschau in der Bundeskunsthalle Bonn, die 50 Jahre Schaffen der international renommierten Fotokünstlerin KATHARINA SIEVERDING abbildet.
Avantgardistisch ist die siebte Ausgabe des Musikfestivals ACHT BRÜCKEN. Neben Neuer Musik spielen aber auch Jazz, Weltmusik und Pop eine Rolle, im Zentrum steht die in Seoul geborene, aber in Deutschland lebende Komponistin Unsuk Chin. Unser TANZSPECIAL informiert über die hiesige Tanzlandschaft im Allgemeinen und das Festival tanz nrw 17 im Besonderen.
Ein Fan des finnischen Tango-Tanzes soll Regisseur Aki Kaurismäki sein. Der zweite Teil seiner Flüchtlings- und Hafen-Trilogie DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG ist typisch melancholisch, konzentriert sich aber auf die hoffnungsvollen Nachrichten und ist daher unsere choice of choices. Für den Roten Teppich haben wir mit David Oyelowo über seine Rolle in A UNITED KINGDOM, eigene Diskriminierungserfahrungen und den Dreh mit der eigenen Frau gesprochen.
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