Urkomisch macht sich das krisengeschüttelte Keller-Theater über den großen Frauenflüchter und -liebhaber Blaubart her.
Jemand isst einen Hamburger. Banal eigentlich. Weil dieser Jemand aber Andy Warhol heißt, wird aus der alltäglichen Szene ein Kunstwerk – festgehalten im Dokumentarfilm „66 Scenes from America“. Dem Rose-Theegarten-Ensemble ist die Sequenz Ausgangspunkt für eine heiter-ironische Annäherung an eine Ikone der Kunstszene.
Das COMEDIA Theater und das Ensemblenetzwerk Freihandelszone waren die großen Gewinner bei der...
Wortspiele leicht gemacht! Das Atelier Theater in Köln punktet mit dem Namen seiner Inhaberin Rosa K. Wirtz und tauft die neue Mini-Bühne am 7. Januar auf den Namen „WirtzHaus“. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, dass hier in Zukunft halve Hähne und Frikadellen kredenzt werden.
choices: Herr Hübner, was hat Sie gereizt in der Kölner Inszenierung von Tschechows „Der Kirschgarten“, die Rolle des Lopachin zu übernehmen?
Charly Hübner: „Der Kirschgarten“ ist eines meiner Lieblingsstücke und der Kaufmann Lopachin eine der Rollen, an der ich mich gerne „abarbeite“. Das hat auch mit meiner Biographie zu tun. Ich war 17 Jahre, als die Mauer fiel. Ich bin also ein Wendeteenager und habe gesehen, wie Menschen, die früher „klein“ waren, die Gelegenheit bekamen, „groß“ zu werden und umgekehrt. Etwas Ähnliches passiert auch mit Lopachin.
Kaprun-München-Köln. Drei Orte und drei Katastrophen, die Elfriede Jelinek in ihren Texten „Das Werk“, „Im Bus“ und „Der Sturz“ ins Zentrum stellt. Kostet der Staudamm in den österreichischen Alpen 160 Menschen das Leben, so bricht in der bayerischen Hauptstadt beim U-Bahn-Bau ein Bus durch die Straßendecke. Beim Kölner U-Bahn-Bau führt der Wassereinbruch schließlich zum Einsturz des Historischen Archivs, bei dem zwei Menschen ihr Leben verlieren. Wenn Karin Beier zur Spielzeiteröffnung die drei Werke aneinanderreiht, entsteht daraus ein unaufhaltsames Katastrophenfatum fast biblischen Ausmaßes.
Karin Beier unterwirft Jelineks „Das Werk“ einer strengen Dreiteilung. Ein Schauspieler gibt vor dem ro
Wie gut, dass wir uns nicht in den bayerischen Alpen befinden. Dort gibt es im Dezember einen Brauch, der den Rheinländer verstören dürfte: „Christkindl anschießen“ heißt die vom 17. bis 24. Dezember stattfindende Zeremonie, bei der sich Männer in Trachten versammeln und mit krachenden Böllern und pistolenähnlichen Schießeisen das Krippen-Wunder in Bethlehem ankündigen.
choices: Herr Weise, australische Dramatik ist eher selten auf deutschen Bühnen. Was reizt Sie an den Stücken von Andrew Bovell?
Klaus Weise: Ich halte Bovell für einen Autor, der seine Stücke mit einer formalen Raffinesse baut wie sonst kaum ein Dramatiker. Wir haben 2003 „Lantana“ in Bonn herausgebracht, in dem sich Ehepaare in nebeneinanderliegenden Hotelzimmern mit einer fast kongruenten Sprache betrügen. Es hat mit dem objektiven Verlust von Individualität zu tun, der uns erfasst, obwohl jeder sich für einzigartig hält. Wenn man dann sieht, wie in den Zimmern fast symmetrisch das gleiche abläuft, dann sind das ein Lustgewinn und eine schmerzhafte Komödie zugleich. Es erinnert an Tschechow, dessen Stücke die Bezeichnung Komödie tragen, obwohl die Personen darin leiden und mit ihren Lebensplänen scheitern.
choices: Herr Weise, australische Dramatik ist eher selten auf deutschen Bühnen. Was reizt Sie an den Stücken von Andrew Bovell?
Klaus Weise: Ich halte Bovell für einen Autor, der seine Stücke mit einer formalen Raffinesse baut wie sonst kaum ein Dramatiker. Wir haben 2003 „Lantana“ in Bonn herausgebracht, in dem sich Ehepaare in nebeneinanderliegenden Hotelzimmern mit einer fast kongruenten Sprache betrügen.
Im traurigen Monat November war's / Die Tage wurden trüber / Der Wind riss von den Bäumen das Laub / Da reist' ich nach Deutschland hinüber ... ", begann Heinrich Heine 1844 sein „Wintermärchen“ – und traf damit genau den dunkel grundierten Ton, der diesen Monat charakterisiert.
Von Un-, Zu- und Glücksfällen
„Dosenfleisch“ am Schauspiel Köln – Prolog 05/25
„Das Stück wirbelt ganz schön was auf“
Schauspielerin Sonja Baum und Regisseur Martin Schulze über „Prima Facie“ am Theater im Bauturm – Premiere 05/25
Der Übermann
„Boys don‘t cry“ in der TanzFaktur – Theater am Rhein 04/25
Zwischen den Fronten
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Zwischen Begierde und Tabu
„Spring Awakening“ am Jungen Theater Bonn – Prolog 04/25
Die Grenzen des Theaters
„Was ihr wollt“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
„Wir suchen Orte der Wut und Traurigkeit auf“
Dana Khamis und Judith Niggehoff vom Jugendclub Polylux über „Trauer//Fall“ am Schauspiel Köln – Premiere 04/25
Die Zukunft lauert im Egoisten
„Der ewige Spiesser“ am Theater der Keller – Auftritt 04/25
Im Schatten der Diktatur
„Jugend ohne Gott“ am Comedia Theater – Theater am Rhein 03/25
Freiheit oder Ausgrenzung?
„Draußen“ im Jugendpark Köln-Mülheim – Prolog 03/25
Der Mensch als Scherbe
„Der zerbrochene Krug“ am Horizont Theater – Theater am Rhein 03/25
Totale Berührung
„Do not touch!“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 03/25
Fixer im Dienst der Wahrheit
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Prolog 03/25
„Ich erwische mich dabei, Stofftaschentücher zu bügeln“
Regisseur Sebastian Kreyer und Schauspieler Daniel Breitfelder über „Der ewige Spiesser“ am TdK – Premiere 03/25
Spiegelbild der Wutbürger
„Kohlhaas (Can‘t Get No Satisfaction)“ am Schauspiel Bad Godesberg – Auftritt 03/25
Skurrile Denkanstöße
„Der Tatortreiniger“ am Bonner Contra-Kreis-Theater – Prolog 02/25
De Rach vun der Fleddermus
„De Kölsche Fledermaus“ an der Oper Köln – Theater am Rhein 02/25
Das Ende der Herrlichkeit
„Der Fall Ransohoff “ am Orangerie Theater – Theater am Rhein 02/25
„Es geht einzig und allein um Macht“
Regisseur Volker Lippmann über „Fräulein Julie“ am Theater Tiefrot – Premiere 02/25
Überladenes Gezwitscher
Elfriede Jelineks „Am Königsweg“ und „Endsieg“ in Bonn – Theater am Rhein 02/25
Ein Massengrab für die Hoffnung
„Aus dem Schatten: Thiaroye“ von Alexandra Badea am Schauspiel Köln – Auftritt 02/25
Lebensgeschichten für Leerstellen
„Vatermal“ am Schauspiel Köln – Prolog 01/25
Licht in der Finsternis
„Brems:::Kraft“ in Köln und Mülheim a.d. Ruhr – Theater am Rhein 01/25
Endsieg für Ödipus
Elfriede Jelineks „Am Königsweg / Endsieg“ in Bonn – Prolog 01/25
„Es geht schlichtweg um alles“
Regisseur Marcus Krone und Schauspielerin Kristina Geßner über „Am höchsten Punkt“ in der Orangerie – Premiere 01/25