Vanya - 42ste Straße
USA 1994, Laufzeit: 120 Min., FSK 6
Regie: Louis Malle
Darsteller: Wallace Shawn, André Gregory, Phoebe Brand, Lynn Cohen, Julianne Moore, Brooke Smith, Larry Pine, George Gaynes, Jerry Mayer
Inszenierte Probe oder probierte Inszenierung?
Colonia (683), 10.08.2005
Gefilmtes Theater oder für den Film aufbereitetes Bühnenstück? Louis Malle hat in seinem letzten Film (er starb 1995) ein Experiment gewagt - und gewonnen. "Vanya - 42. Straße" ist ein großartiger Schauspielerfilm (u.a. Julianne Moore und Wallace Shawn) und ein Muss für jede(n) Theaterbegeisterte(n).
Dabei ist es noch nicht mal die Erkenntnis, dass Tschechows "Onkel Wanja" von 1899 kaum Staub angesetzt hat. Es ist die Freude darüber, dass es für fesselndes Theater weder Requisiten, noch Musik, noch Bühnenbild noch Kostüme geben muss. Und das Erstaunen über etwas wirklich Neues im Film, das sich wie folgt nur annähernd beschreiben lässt:
Ein kleiner Kreis von Interessierten wohnt der angeblichen Generalprobe von "Vanya" in einem verfallenen New Yorker Theater bei. Der Film beobachtet sowohl diese Zuschauer vor und nach der Probe sowie in der Pause, er zeigt aber auch die komplette "Vanya"-Inszenierung von André Gregory. Die ist zwar als Bühnenstück gespielt, aber nicht wie ein Bühnenstück gefilmt und die Übergänge zwischen "Realität" und Stück sind ebenso fließend wie überraschend.
Angeblich haben Bühnenregisseur Gregory und seine Schauspieler vier Jahre lang Wanja-Proben und "Aufführungen" in diesem Stil in New York gemacht.
Für Theater- und Film-Begeisterte gleichermaßen zu empfehlen ist die rasante Komödie "Noises off - Der nackte Wahnsinn", der das bunte Treiben einer Gruppe Schauspieler während einer Bühnenaufführung (dies allerdings tatsächlich nach Drehbuch) vor und hinter den Kulissen beschreibt.
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Rechtsextreme Terroranschläge
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ im Filmhaus – Foyer 02/24
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024