Sommerfest
Deutschland 2017, Laufzeit: 92 Min., FSK 0
Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Lucas Gregorowicz, Anna Bederke, Nicholas Bodeux
>> www.x-verleih.de/de/filmdatenbank/null/SOMMERFEST
Pott-Panoptikum mit heiterer Distanz
hagem (1), 06.09.2017
Eine gelungene Komödie über Vergangenheit und Identität, erzählt entlang einer Ruhrgebietsszenerie: So kommt „Sommerfest“ daher, die Verfilmung des Romans von Frank Goosen, und damit klingt schon ein wichtiges Merkmal von Sönke Wortmanns Regieansatz an. Denn der Pott ist zwar höchst präsent, als Spielort und mit seinen Menschen, aber er ist letztlich Illustration. Bochum, wo der in München lebende Schauspieler Stefan (Lucas Gregorowicz) nach Jahren wieder auftaucht, weil sein Vater gestorben ist, das ist eine fremde Welt für ihn, und daher wirft es Fragen auf.
Das prägt denn auch die Perspektive, aus der die witzigen Ruhr-Impressionen dem Zuschauer begegnen. Ob es Stefans Kumpel Toto ist, der Fußballfan und Alltagsphilosoph, ob es die wunderbar echt wirkende Kiosk-Oma ist (wie man hört, übrigens in der Tat eine Laienschauspielerin) oder manch andere Figur in diesem Ruhr-Panoptikum: Komische Szenen am laufenden Band, aber doch im Stil von Schlaglichtern und immer aus leiser Distanz. Ausnahme ist die wichtigste und intensivste Wiederbegegnung: Mit Charlie (Anna Bederke) verbindet Stefan, nicht nur, aber schon auch, der erste Kuss, einst als Kinder unterm Tisch. Sie registriert genau seine Empfindungen jetzt zwischen Fremdeln und Selbstfindung und will nun mehr als damals.
Insgesamt ist „Sommerfest“ eine unterhaltsame Selbstfindungsgeschichte mit Charme, voll schräger wie anrührender Momente – und eben mit dem Vorzug eines mal dezenten Regisseurs. Der, ehe Szenen wie im Wohnzimmer der leicht asigen Tussenfamilie vorm TV zur Freakshow abdriften, das Tempo lieber etwas rausnimmt, die Gags nicht zu sehr forciert und dramaturgisch auf die Bremse tritt. Weil sie ja etwas erzählen sollen.
Reizüberflutung mit Konzept
Symposium der Dokumentarfilminitiative – Festival 01/23
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
Kochen aus Leidenschaft
„She Chef“ im Filmhaus – Foyer 02/23
Alles da!
Die Vielfalt der Leinwand – Vorspann 02/23
Die „neue Eva“
Kinoheldinnen #6: Die französische Schauspielerin Karin Viard – Portrait 01/23
Eine neue Tanz-Generation
„Dancing Pina“ in der Aula der KHM – Foyer 01/23
Nichts bleibt, wie es ist
Die Kinolandschaft ist in stetem Wandel – Vorspann 01/23
Kurz, aber oho!
Der „Short Monday“ bietet dem Kurzfilm einen Platz – Festival 12/22
Dezember in Post Covid-Zeiten
Blockbuster und leisere Töne – Vorspann 12/22
In der Nacht des 12.
Start: 12.2.2023
Mosaikhafter Kriminalfall
„Echo“ im Filmhaus – Foyer 11/22
Traum vom Raum
Deutscher Wettbewerb des 16. Kurzfilmfestivals Köln – Festival 11/22
Der Geschmack der kleinen Dinge
Start: 9.2.2023
Die Aussprache
Start: 9.2.2023
Wo ist Anne Frank
Start: 23.2.2023
Empire of Light
Start: 2.3.2023
Tár
2.3.2023
Tagebuch einer Pariser Affäre
Start: 23.3.2023
The Ordinaries
Start: 30.3.2023
Ost-West-Koproduktion
DDR-Kinoplakate zu West-Filmen – Festival 11/22
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Start: 29.6.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
Betrachter:in und Betrachtete
Dokumentarfilm-Konferenz von LaDoc – Festival 11/22
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.