Silence Breakers
Israel, Frankreich, Deutschland 2021, Laufzeit: 88 Min., FSK 12
Regie: Silvina Landsmann
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Doku über eine Whistleblower-NGO im Westjordanland
Separiert
„Silence Breakers“ von Silvina Landsmann
Eine geführte Tour durch Hebron – eine der vier Heiligen Städte im Judentum, eine der vier Heiligen Städte im Islam. Der Guide führt eine kleine Gruppe Menschen durch ehemalige palästinensisch bewohnte Gebiete, die nun von Israelis besiedelt sind. Israelische Passanten begleiten die Gruppe unter lautem Protest und versuchen, die Ausführungen des Guides mit Pfiffen, Gesang und Autohupen zu unterbinden. Israelische Soldaten sind allgegenwärtig. Mal versuchen sie, die Führung zu stoppen, mal gewähren sie ihr Schutz.
Die geführten Touren durch Hebron werden von der NGO „Breaking the Silence“ (BtS) organisiert. Gegründet hat sich die Organisation aus ehemaligen israelischen Soldatinnen und Soldaten, die in ihrer Dienstzeit in besetzten Gebieten im Einsatz waren und kritisch darauf zurückblicken. Heute archivieren und veröffentlichen sie Berichte von Kameraden, die in ihrer Militärzeit eigenen Aussagen zufolge selber palästinensische Bürger und Gefangene unangemessen behandelt haben. Das individuelle Versagen führen sie auf eine grundsätzliche unmoralische Grundgesinnung der israelischen Armeeführung zurück. BtS bietet israelischen Whistleblowern eine Plattform – auf Seiten der Israelis setzen Politik, Justiz und Bevölkerung alles daran, die Arbeit von BtS zu erschweren.
Die Dokumentarfilmerin Silvina Landsmann begleitet BtS durch Hebron, in die Redaktion und vor Gericht. Eine konstruktiver Dialog zwischen den Parteien erscheint nicht möglich, die Gemüter auf der Straße sind fundamental erhitzt, die Ansichten verhärtet, die banal floskelhafte Rhetorik (der Konfliktgegner ist „Terrorist“, seine Haltung „vom Ausland gesteuert“) ist bekannt von anderen Konfliktherden dieser Welt. Trotz aller konfliktreicher Begegnungen bietet Landsmanns Film keinen Diskurs. Diskurs und Annäherung scheinen nicht möglich. Auch hier nicht.
Premiere im Kölner Filmhaus am 19. März 2022 in Anwesenheit von Regisseurin Silvina Landsmann und einiger „Breaking The Silence“-Mitglieder. Im Foyer des Filmhauses wird vom 19. – 27. März 2022 eine Fotoausstellung zu dem Film ausgerichtet.
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