Promised Land
USA 2013, Laufzeit: 106 Min., FSK 12
Regie: Gus Van Sant
Darsteller: Matt Damon, Rosemarie DeWitt, Frances McDormand
>> upig.de/micro/promised-land
Luft 'raus
Matt513 (238), 25.06.2013
Ähnlich wie Aaron Eckhart in Thank You for Smoking ist Matt Damon in Promised Land ein Überzeugungstäter ganz im Dienste seines berüchtigten Arbeitgebers. Zwar kennt er die ökologischen Risiken des Geschäfts, übergeht diese jedoch konsequent, weil er meint, daß dem verarmten Landvolk mit seiner aussichtslosen Perspektive schon aus rein existenziellen Gründen gar nichts anderes übrig bleibt, als auf den Deal einzugehen. Er muß sich dabei Vorbehalten unterschiedlichster Art stellen. Der Film hat hier eine starke Szenenfolge; Steve als Verfechter des umstrittenen Angebots vor den Stars and Stripes, das Symbol einer grundsätzlich als 'gut' empfundenen Instanz pervertierend, im öffentlichen Schlagabtausch mit einem Bewohner und Wissenschaftler im Ruhestand.
Der Film deckt etliche relevante Facetten ab und bezieht daraus eine gewisse Authenzität. Im weiteren Verlauf verflacht er plötzlich ohne Not. Steves Kampagne kommt unversehens vor Hindernisse und muß sich bewähren, zudem wird angedeutet, wie erlebtes ihn beschäftigt; aber hier fehlt die sorgfältigere Umsetzung, um dies glaubhaft `rüberzubringen.
Der Twist des Films ist dann –leider- mit seine schwächste Szene. Von der Sache her durchaus gewitzt, aber ach, derart schwach inszeniert, man hört förmlich die Luft entweichen. Die Kernaussage, daß milliardenschweren Konzernen im Zweifel jedes noch so perfide Mittel recht ist, kommt zwar schon rüber. Mit Blick auf das kontroverse Thema hätte man sich hier aber einen viel schärferen Akzent vorstellen können.
Auf der Habenseite hat der Film immerhin ansprechende Leistungen von McDormand, Damon, John Krasinski als Umweltaktivist, Titus Welliver als Ladenbesitzer, ferner Scoot McNeary als aufgebrachter Farmer zu bieten, außerdem das lauschige Idyll Pennsylvanias (`fehlten nur noch ein paar Amish people im Hintergrund) sowie den Soundtrack, der liedweise ein wenig an Simon and Garfunkel erinnert.
Kann man sich durchaus anschauen, wenn man seine übrigen Favoriten im laufenden Programm schon durch hat.
Mut durch Licht
Aktion „Kino leuchtet“ am Sonntag, 28. Februar – Kino 02/21
Quer durch alle Genres
Japanisches Kulturinstitut mit Onlinefilmfestival – Festival 02/21
„Standpunkte benennen, Perspektiven formulieren“
Wie die LaDOC-Konferenz Netz<>Werk 2021 zum Handeln ermuntern will – Festival 03/21
Doktor Schreck
Neue Filme im Autokino Porz – Kino 02/21
„Mit Greta ins Kino gehen“
Dieter Kosslick blickt in Autobiografie auf Berlinalen zurück – Interview 02/21
Mit Kunst und Filmen um die Welt
CineLive-Streaming-Show am 4.2. – Kino 02/21
Erinnerungen ans Kino
„Köln im Film“ bereitet lokale Kinogeschichte neu auf – Kino 01/21
„Frische Einblicke“
Filmreihe des Refugee's Cinema Project ist online – Interview 01/20
Ein besonderer Tag
choices-Preis für „Land of Glory“ – Festival 11/20
Kurze im virtuellen Kino
Panel zu Netnographie und Gender beim Kurzfilmfestival Köln – Foyer 11/20
Kurz und schnell
Trotz Lockdown: Das Kurzfilmfestival Köln zeigt aktuelle Filme mit Gegenwartsbezug – Festival 11/20
Die Zeiten des abnehmenden Lichts
Von Halbjahresrückblicken und Scheinriesen – Vorspann 11/20
Hoch lebe die europäische Filmkunst!
Am 10.1. ist der nächste European Arthouse Cinema Day – Festival 11/20
Edimotion mit Verlängerung
Schnitt Preise 2020 vergeben – Festival 11/20
Start des Hybridfestivals
„Der Boxprinz“ im Filmforum – Foyer 10/20
Fristlose Kündigung
Letzter Vorhang für Kino 813?
Großes Kino aus Köln
„Vatersland“ und „Kids Run“ beim Film Festival Cologne – Festival 10/20
Zwei Dänen in Köln
Artist Talks mit Mads Mikkelsen und Thomas Vinterberg im Filmpalast – Foyer 10/20
Musik für Bilder – Bilder für Musik
Musikfilmfestival See the Sound zeigt Spiel- und Dokumentarfilme – Festival 10/20
Nach 20 Jahren ein Cut
Zum Jubiläum wird aus dem „Filmplus“-Festival „Edimotion“ – Festival 10/20
Nicht abgehoben, sondern down to earth
„Proxima“ bei der Eröffnung des Film Festival Cologne – Foyer 10/20
Vorhang auf!
Mit Sicherheit tolle Kinoerlebnisse – Vorspann 10/20
Das Publikum entführen
„Enfant terrible“ in der Lichtburg Essen – Foyer 10/20
„Sprache ist größte Barriere und größte Brücke“
Jonas Nay über „Persischstunden“ – Roter Teppich 10/20
„Es geht bei Fassbinder um Machtstrukturen“
Oskar Roehler über „Enfant Terrible“ – Gespräch zum Film 10/20
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.