Oink
Niederlande, Belgien 2023, Laufzeit: 70 Min., FSK 6
Regie: Mascha Halberstad
>> www.kinostar.com/filmverleih/oink/
Sympathisches Stop-Motion-Abenteuer für kleine Besucher:innen
Hübsch und köstlich
„Oink“ von Mascha Halberstadt
Kurz vor Babs neunten Geburtstag steht plötzlich ihr Großvater Tuitjes vor der Tür. Ihre Eltern sind wenig erfreut, doch der Alte weiß sich freundlich-fordernd einzuleben. Nicht zuletzt, indem er Babs ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk kredenzt: ein Ferkel! Oink wird der kleine Dauerpupser getauft, und der Opa kümmert sich fürsorglich um Tier und Enkelin. Das geht auf Kosten von Babs bestem Freund Tijn. Und der entdeckt schließlich recht Unschönes in Opas Koffer.
Angesichts des digitalen Dauerfeuers ist es immer wieder erfrischend, Stop-Motion-Filme auf der Leinwand zu erleben. Die gestandene niederländische Animationsregisseurin Mascha Halberstadt hat eigens mit Produzentin Marleen Slot ein 600 Quadratmeter großes Animationsstudio aufgebaut, in dem „Oink“ entstand. Die Geschichte beruht auf dem Buch „Oink‘s Revenge“ von Tosca Menten, dessen Tonalität Halberstadt wiederum an die Kindergeschichten von Roald Dahl („James und der Riesenpfirsich“, „Der fantastische Mr. Fox“, Hexen hexen“) erinnert. Und ja: „Oink“ verweist durch seine Heiterkeit gepaart mit skurrilen Figuren und teils makabrem Humor durchaus an Dahls Schaffen.
Halberstadt kreiert einen liebevoll arrangierten Kosmos, der hübsch ins Detail geht und auch Hässlichkeit ein Gesicht gibt, ohne die kleinen Zuschauer:innen zu verschrecken. So setzt „Oink“ Nick Parks etwas müde gelaufenen Animationsschmiede („Wallace & Gromit“, „Shaun das Schaf“) und optisch hochwertigen, aber inhaltlich lahmenden Produktionen wie „ParaNorman“ oder „Kubo“ frischen Wind entgegen. Ein knackiges, kauziges Abenteuer für kleine Menschen, die hier nebenbei lernen, was Fleisch war, als es noch lebte. Und dass man nicht allen netten Erwachsenen über den Weg trauen darf (manchen aber schon).
(Hartmut Ernst)
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