Hallesche Kometen
Deutschland 2003, Laufzeit: 83 Min., FSK 6
Regie: Susanne Irina Zacharias
Darsteller: Hanno Koffler, Peter Kurth, Max Riemelt
Deutsche Sozialstudie
Colonia (683), 18.06.2006
Sozialstudie vom Rand der Wohlstandsgesellschaft. Sehr realistisch wird hier das "ganz normale Leben" mehr als ein Jahrzehnt nach dem Fall der Mauer gezeigt - dort, wo die Landschaften noch immer nicht recht blühen wollen.
"Hallesche Kometen" ist ein Film über Beziehungen, Verantwortung, Erwachsenwerden, Träume, Abhängigkeiten und Entscheidungen, die man im Leben treffen muss:
Ein junger Mann (20) glaubt an die Familie (Vater) und will für diese eine bessere Zukunft schaffen, droht jedoch selbst ins Kriminellenmilieu abzurutschen. Dabei hat der Vater sich selbst längst aufgegeben.
Die Ausgangssituation ist durchaus ähnlich wie die von Liam in "Sweet Sixteen" ein Jahr zuvor, jedoch ist der Blick in die Zukunft des Protagonisten Ben nicht ganz so trostlos. Ben hat eine - wenn auch vage - Chance und wird sie am Ende nutzen, weil er sich von den Zwängen, die ihn umgeben, befreien kann.
Vorurteilsfrei und mit großer Sympathie für alle Figuren geht Regisseurin Susanne Irina Zacharias in ihrem ersten Langfilm durchaus stilsicher ans Werk.
Siehe auch -> Sweet Sixteen
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