Anchorman: Die Legende von Ron Burgundy
USA 2004, Laufzeit: 90 Min., FSK 12
Regie: Adam McKay
Darsteller: Will Ferrell, Christina Applegate, Paul Rudd
'Hält den Erwartungen leider nicht (ganz) stand
Matt513 (266), 01.04.2022
Etliche Einträge in diversen Best-of-Kinomomente-Listen verweisen auf diesen Film, weswegen ich sehr neugierig, dann froh war, ihn endlich zu sehen zu bekommen.
Es ist nicht ganz klar, ob Anchorman eher eine Persiflage oder Hommage der goldenen Zeiten des US-Newsmagazin-Journalismus ist. Es ist schon alles ziemlich dick aufgetragen; von der opulenten Herrengarderobe, der passenden Haartracht dazu bis zu den zahlreichen Anzüglichkeiten, mit denen das andere Geschlecht im Job bedacht wird. Das waren wohl die Zeiten, in denen das Nachrichtengeschäft als Männersache angesehen wurde, Kolleginnen dagegen als Leichtgewichte (und Freiwild außerdem).
Ferrells Markenzeichen ist seine laute, aber glänzend vorgetragene Verbalkomik. Er ist im Herzen ein Clown. Diese spezielle Art, vor der Kamera auszuflippen, dürfte sich kaum passend synchronisieren lassen. Daher sollte man den Film gleich auf englisch schauen.
Schade, daß ihm kein schärfer geschnittenes Drehbuch zugrunde gelegt wurde. Zwar ist die Prämisse vielversprechend, dem Schürzenjäger Burgundy, abseits der Kamera unprofessionell und dem Alkohol zugetan, die neue Kollegin Corningstone, ambitioniert und mit eisernen Ellenbogen, gegenüberzustellen und ihn so in seiner ganzen Mittelmäßigkeit vorzuführen, Aber leider ist diese weibliche Hauptrolle nicht besser und auch nicht als durchgehend integer geschrieben. Für Applegate ist diese Vorgabe sicherlich ein Handicap; sie macht noch einigermaßen etwas draus.
Deswegen wollte sich bei mir hinterher kein Gefühl breitmachen, das lange Warten habe sich gelohnt.
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Ernster Mai
Der Frühling schwemmt viele Dokumentarfilme ins Kino – Vorspann 05/24
Prominente Drehorte
Der Verein Köln im Film zeigt in Köln gedrehte Spielfilme – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24