Adam
Marokko, Frankreich 2019, Laufzeit: 98 Min., FSK 6
Regie: Maryam Touzani
Darsteller: Lubna Azabal, Nisrin Erradi, Douae Belkhaouda
>> grandfilm.de/adam/
Starkes, sinnlich erzähltes Geschlechterdrama
Uns gehört nur wenig wirklich
„Adam“ von Maryam Touzani
Die marokkanische Regisseurin Maryam Touzani legt ihrem Spielfilm-Regiedebüt eine eigene Erfahrung zugrunde: Ihre Eltern nahmen vor einigen Jahren vorübergehend eine schwangere Frau auf, die ihr Kind heimlich zur Welt bringen wollte, weil der Vater des Kindes sie verlassen hatte. Das Kind war verdammt, weil es unehelich zur Welt gekommen wäre. Die Mutter sah nur einen Ausweg: das Kind nach der Geburt wegzugeben.
Das gleiche Schicksal widerfährt in Touzanis Debüt der schwangeren Samia (Nisrin Erradi). Sie sucht, fernab ihrer Familie, Arbeit und eine Unterkunft, um heimlich ihr Kind austragen zu können. Eher widerwillig nimmt sie die alleinerziehende Bäckerin Abla (Lubna Azabal) auf. Abla selbst ist von einem schweren, durch gesellschaftliche Normen bedingten Schicksalsschlag nachhaltig aus dem Leben geworfen. Ihre achtjährige Tochter Warda scheint der einzige Lichtblick in dem Domizil, in das Samia aufgenommen wird.
Ganz ohne musikalischer Untermalung und auf engem Raum gelingt Touzani ein intensives Drama über zwei erschöpfte Frauen, denen Würde, Freiheit und (Mutter-)Liebe kulturell verwehrt werden. Ruhig, tief und zärtlich blickt das Drama in zwei zerrüttete Seelen, streut Hoffnung im Zusammenhalt und offenbart tief verwurzelte gesellschaftliche Abgründe. Stark und tief berührend.
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