Das Comeback von Ferdinand Kriwet in der Kunsthalle Düsseldorf ist gelungen. Die Werkschau, die erste überhaupt zu seiner Arbeit, zieht den Besucher in ihren Sog und lässt die tägliche Reiz- und Informationsüberflutung auf sinnlichästhetische Weise spüren.
„Am siebenten Tage aber sollt ihr ruhen!“ Bibelsprüche haben Karlheinz Stockhausen eigentlich immer interessiert, weil die Wahrheit ja nicht nur im Wein liegt. Deshalb hat seine „Woche aus Licht“ auch sieben Tage und dieser siebte Tag aus „Licht“ erblickt jetzt als Gesamtaufführung des Sonntags erstmals selbiges im Staatenhaus in Köln.
Als 1977 die Programmkino-Landschaft noch in Ordnung war, mischte im Kölner „Unicenter“-Kino ein Film die Szene auf, der von den Mainstream- Verleihern schon als Flop abgeschrieben war: Die Verfilmung des 1973 uraufgeführten Musicals „The Rocky Horror Show“. Die Vorstellungen der bizarren Parodie auf Horror-, Musical- und Science-Fiction-Filme wurden zum Happening: das Publikum kam in Strapsen, war „bewaffnet“ mit Reis, Wasserpistolen und Klopapier, um alles „auf Stichwort“ einzusetzen...
Fast könnte man meinen, er habe sein Publikum ärgern wollen. Allem, was es an der Oper so liebte, erteilte Sergej Prokofjew eine deutliche Abfuhr: kein Pathos, keine Psychologie und kein Realismus. Und doch wurde seine skurrile Märchenoper „Die Liebe zu den drei Orangen“ einer der beliebtesten Klassiker der Moderne.
Eines kann man über die Musikszene Duisburgs mit Sicherheit nicht sagen: dass es dort einen Überfluss an Orten gäbe, in denen Livemusik gespielt wird. Dementsprechend hart traf es Musiker und Fans, als bekannt wurde, dass der in der Innenstadt gelegene Jazzkeller Djäzz vom städtischen Ordnungsamt mit einer Sperrzeitverlängerung belegt wird...
Es ist die Crux historisch und kulturgeschichtlich motivierter Ausstellungsprojekte: Die „reine“ Kunst wird primär als Illustration verstanden. Ein wenig kennzeichnet dies auch die Schau zu Napoleon Bonaparte in der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn.
Mit Weichzeichner und rundlicher Beschaulichkeit lässt es sich im Gegensatz zur Architektur des Barock den architektonischen Machenschaften in der Musik eines Johann Sebastian Bachs nicht nahe kommen. Doppelung der Eindrücke, wie verschiedene Konzertreihen in NRW durch Musikdarbietung in historisch passendem Ambiente vermitteln wollen, führen oft zu intensiven Erlebnissen für Auge und Ohr.
Manchmal, so meint Bobby, fühlt sich seine Stimme so an, als wäre nur Schlamm in seinem Mund. Aber er singt dann trotzdem, mit dem, was übrig ist. Und immer reicht das auch noch. Für seine Schüler auf der ganzen Welt hat er auch tolle Ratschläge. Bobby: „Wenn ihr Halsschmerzen habt, dann singt einfach drum rum!“ Hört sich einfach an. Aber Bobby kann es vermitteln. Und es geht: Mit Technik!
Geschockt sei er gewesen und zu Tränen gerührt, so erzählt Wim Wenders, als er erstmals in den achtziger Jahren das Tanztheater von Pina Bausch erlebt hat. Besonders das Tanzstück „Café Müller“, in dem Pina bis zu ihrem Tod 2009 immer wieder getanzt hat, habe ihn sehr erschüttert. Wie ihm ist es damals vielen gegangen...
Die Bäume des Waldes strahlen in sattem Grün und hüllen ein kleines Holzhäuschen heimelig ein. Ein Daunenkissen hängt aus dem Fenster. Idylle satt, bis zum ironischen Abwinken. Drei junge „Rekommandeurinnen“ laden freundlich in den Märchenexpress: „Wir fahren Sie mitten hinein in unseren wirtschaftswunderlichen Märchenwald. Wir fahren auch dahin wo es ganz ganz dunkel ist. Die Wirtschaftwunderzigarre qualmt schon und setzt unsere Konjunkturlokomotive unter Dampf. Abfahrt nach Marshallplan“.
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