Leto
Russland, Frankreich 2018, Laufzeit: 129 Min., FSK 12
Regie: Kirill Serebrennikov
Darsteller: Teo Yoo, Roman Bilyk, Irina Starshenbaum
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Ode an russische Musiker kurz vor der Perestroika
Wo musizieren subversiv ist
„Leto“ von Kirill Serebrennikow
Viktor Zoi und seine Band Kino – im Westen sind sie nur wenigen bekannt, in Russland werden sie als Helden gefeiert. „Leto“ erzählt die Geschichte von Viktor und seinem Förderer, dem Musiker Mike Naumenko auf wunderbar leichte Art, ohne den Kontext zu verdecken. Denn schon die Liebe zu Bowie, Lou Reed oder Iggy Pop war gefährlich, selber Musik machen galt schnell als subversiv.
Der Schwarzweißfilm, der auch von der Dreiecksbeziehung zwischen Viktor, Mike und dessen Frau Natasha erzählt, bricht zugunsten von wunderbar naiven Musicalszenen immer wieder aus dem Realismus. Zoi und Naumenko sind Anfang der 90er Jahre gestorben und konnten nur noch kurz von der Perestroika profitieren. Regisseur Kirill Serebrennikow steht seit Sommer 2017 unter Hausarrest. Das ist das Russland der Gegenwart.
(Christian Meyer-Pröpstl)
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