Anlässlich unseres Montasthemas WELTENKINDER und der OB-Wahl am 13.9., haben wir alle Kölner OB-KandidatInnen gefragt: „Haben Sie ein Wahlprogramm für Kinder?“. Hier finden Sie ihre vollständigen Antworten.
Marcel Hövelmann (Parteilos)
Unsere kölschen Pänz von heute prägen die Kölner Gesellschaft von morgen. Daher bekommen sie meine besondere Aufmerksamkeit. Das beginnt mit mehr Freiraum zum Spielen und Leben auf sauberen Spielplätzen und weniger Autos auf den Straßen bis hin zu einer besseren Betreuung in den Kitas und Schulen sowie einer individuelleren Förderung ihrer Interessen.
Mark Benecke (Die Partei)
ja sicher, wozu verschenken wir sonst seit monaten glitzerkugeln, ponies zum kaemmen, als kondome getarnte luftballons und meatwater? abgesehen davon sind kinder leicht als waehlerInnen (oder unterstuetzerInnen, je nach alter) zu gewinnen: “erdbeereis statt schule” hat uns in koeln-muelheim schon eine ganze schulklasse in die arme getrieben.
Henriette Reker (Parteilos):
Da es sich bei der Oberbürgermeisterinnenwahl am 13.09.15 um eine Personenwahl handelt und ich keiner Partei angehöre, habe ich kein Wahlprogramm im eigentlichen Sinne. Aber natürlich habe ich Vorstellungen und Ziele auch für Kinder, die ich im Falle eines Wahlsieges umsetzen möchte, denn Kinder sind für mich die Zukunft einer jungen Metropole. Als Oberbürgermeisterin werde ich die Rechte der Kinder und Familien aller Art stärken und werde auf Bildung und Teilhabe setzen.
Mir ist es wichtig, dass alle Kinder, die einen Betreuungsplatz in der Kita oder der offenen Ganztagsschule brauchen, auch einen bekommen. Dabei geht es mir nicht um irgendwelche Angebote, sondern um solche, in denen das Interesse der Kinder an Bewegung, Spiel, Spaß und ihr Recht auf Bildung ganz oben steht.
Kinder sind unsere Zukunft, das heißt für mich auch, allen Kindern die besten Bildungschancen zu bieten. Vor allem den bedarfsgerechten und inklusiven Ausbau der Schulen möchte ich vorantreiben. Besonders Gesamtschulplätze müssen geschaffen werden, damit Eltern eine echte Wahlfreiheit haben.
Kinder und Jugendliche brauchen aber auch Räume in der Stadt, die ihnen gehören und die sie selbst gestalten können. Spielplätze sind Freiräume, die zum Toben und Bolzen einladen müssen. So müssen sie auch ausgestattet sein. Was Kinder brauchen, wissen Kinder am besten. Ich werde sie fragen und Partizipation erst nehmen. Dazu werde ich eine Stadtarbeitsgemeinschaft für Jugendpolitik einrichten.
Henrik Rottmann (AFD):
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft, deshalb ist meine Politik zukunftsorientiert.
Ich verstehe nicht, wie man heute schon das Geld unserer Enkel ausgeben kann, deshalb lehne ich diese Schuldenpolitik auf Kosten der Kinder ab.
Ich stehe für mehr (Freizeit)Plätze für Kinder und Jugendliche, und es ist mir wichtig, dass das Lernen in einem vernünftigen Umfeld geschehen kann.
Jochen Ott (SPD)
Kinder bilden einen großen Schwerpunkt in meinem Wahlprogramm. Drei Bereiche greife ich exemplarisch heraus:
Kölner Schulen
Mein Ziel ist es, dass die Kölner Schulen schneller saniert werden. Zudem sollen Kinder hier ein gesundes und leckeres Mittagessen bekommen.
Kölner Kitas
Besonders für unsere Jüngsten müssen unsere Kitas weiter ausgebaut werden. Wir brauchen Angebote, die sich nach den Arbeitszeiten der Eltern richten, und Arbeitgeber, die flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gestaltet werden kann.
Kostenlose Betreuung
Darüber hinaus ist es mein Ziel, die Beitragsfreiheit auch in der Kita bis zum Jahr 2020 umzusetzen.
OB Roters
Jürgen Roters (Oberbürgermeister der Stadt Köln 2009-2015):
Zu den großen Herausforderungen unserer stark wachsenden Stadt zählt es natürlich auch den Anforderungen unserer Jüngsten gerecht zu werden. So ist es in meiner Amtszeit gelungen, die Zahl der Betreuungsplätze einschließlich U3 in Kindertagesstätten sowie in den Offenen Ganztagsschulen erheblich auszubauen. Auch konnte ich in diesen 6 Jahren viele Schulen besuchen, die saniert wurden. Viele Neu- und Erweiterungsbauten habe ich mit dem Rat der Stadt Köln gemeinsam auf den Weg gebracht. Wichtig war mir immer, dass Kinder und Jugendliche selbst Gehör bei Verwaltung und Politik finden. Dazu gab es regelmäßig Gelegenheit unter anderem beim Tag der Jugend im Rathaus, bei den Aktionen der Rathausschule und natürlich auf dem Kölner Weltkindertag.
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