Es gibt 141 Beiträge von CemileTS
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08.02.2009
Ich habe es vermieden die Beiträge hier im Forum, sowie Besprechungen über diesen Film vorab durchzulesen, denn ich wollte ganz "frei" diesen Film auf mich einwirken lassen.
Von daher empfehle ich zunächst diesen Beitrag, oder die der anderen User, erst nach dem Film durchzulesen.
Gleich zu beginn dämmerte mir die Fehlbesetzung des Regieseurs auf. Diese Bildsprache stammt nicht vom David Fincher ab, sicherlich die Beleuchtung und Farbdramaturgie, aber niemals diese Rythmik, die Blenden und das "Bild getragen von Off"...da es aber die besonderen Merkmale dieser Arbeit darstellt, offenbart sich der Einfluss von Jean Pierre Jeunet, demnach erkennt man eine "Kopie"...eine "Idee"... eine aneinanderreihung von Story-Boards
Jean Pierre Jeunet hätte die doch sehr plakative (und sicher notwendige) Bearbeitung der digitalen technik souverän in eine schwingende Erzählstruktur eingebunden, welches das zwangsweise Fehlen der "provokation" von Gefühlsregungen übermittelt hätte.
So wirkt der Film von anbeginn kläglich bemüht.
Erst durch den Eintritt von Tilda Swinton vermochte der Film Zauber und Poesie versprühen, und das ganz ohne bzw. weil ohne visuelle Effekte und retuschierungen, und weil...Tilda Swinton.
Zum letztem 6.teil des Films, riss er mich dennoch in die Sentimentalität, so dass ich mit verquollene Augen sass , rotz und wasser heulte. Es war wie eine kurze feste Berührung, die plötzlich intensiv wurde, von daher nicht abwendbar.
Dadurch fühlte ich mich nach dem Film leider nicht bereichert, wie sonst in gekonnt in Szene gesetzte Sentimentaliäten (u.a. Die Farbe Lila, Amelie, Jenseit von Africa, Brücken am Fluss...), sondern empfand eine bedrückende Leere.
Es ist nicht der grosse Wurf , den ein Jean Pierre Jeunet imstande wäre zu erbringen, denn die Zutaten waren für ein Jeunet wie geschaffen, leider verschenkt an David Fincher und somit weit unter dem Wert erbracht.
Ich kann von daher den Film weder empfehlen noch von einem Besuch abraten... diese "multiple" Leere ist einfach zu gross.
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06.02.2009
Mike Leigh kann einen nie enttäuschen, wie auch in dieser Arbeit nochmals bestätigt wird.
Dass in diesem Forum viele von Sally Hawkins Figur bedrängt fühlten ist auch als positiver effekt zu beurteilen.
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21.01.2009
Ich schau mir gerade diesen Film nochmals im fernsehen an, davor schon ein paar mal u.a. auch im Kino...der Film ist nur schön und gelungen.Von daher frage ich mich was wohl bei Solino (die folgende Arbeit von F. Akin nach Im Juli) schief gelaufen ist, welche bösen magischen Kräfte zu einem Scheitern geführt haben.
Zur Premiere von Solino in Köln der ich beiwohnen durfte, habe ich anschliessend die Ohren gespannt, und Teilnehmer der Crew hatten nur schlechtes über Fatih Akin zu erzählen..schlechtes im Sinne von "Miesmachen"..mir ist nicht entgangen dass hier einfach alle das "Sagen" haben wollten..sogar die Assistentin des Köstüms war nicht abgeneigt über den Regisseur du dissen.
Wie ein Laubfeuer, aus dem keiner mehr die/den Brandleger orten konnte. Das wichtigstte bei einer Produktion ist, entweder das gelegte Feuer niedrig zu halten oder dem Brandstifter des Garaus zu machen und zu entfernen.
Falls diese Brandstifter Loyalität auch während des Dreh´s abgründig war, ist es aus einer Hand abzuzählen in welcher Ohnmacht sich Fatih Akin während der Dreharbeiten befunden haben muss.
Glücklicher weise hat er das überwunden, und sicher seine Lektion gelernt..und weiss nun Menschen und crew richtig zu deuten.
Hin zu F.Akins letztere Arbeit, aus dem er reüsiert wie kruzfristig (2 tage vor Drehbeginn) seine Entscheidung auf den Hauptdarsteller Baki Davrak fiel..zuvor hatte er Jemand anderes im Visier bzw. gebucht.
Im Juli ist seine 2. Arbeit, und nach wievor absolut sehenswert. Nach einer erfogreichen 2. Regiearbeit war abzusehen dass die selbstüberschätzenden Kreativas der heimischen Filmbranche ihm möglichst viele Fallen stellen würden.
Er ist gewachsen, siehe "Auf der anderen Seite".."Gegen die Wand"...
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11.01.2009
...auf den ersten Filmplakaten sind als Regiesseure Tarantino sowie Rodriguez aufgeführt.
Erklärlich, denn Tarantino hat die Regie bis zu mexikanische Grenze , und Rodriguez ab der mex. Grenze geführt, was wirklich ersichlich ist.
Mir hat der Film unter Tarantino absolut zugesagt, danach wurde es mir zu trashig.
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06.01.2009
...nicht almodovar´s bester Film, aber einer der besten Einsätze von Rossy de Palma (auch ganz gross in "Mein Blühendes Geheimnis")
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06.01.2009
Ungewöhnlich für einen Woody-Film ist das Off Komentar nicht,
ungewöhnlich ist es nicht, dass er sich offensichtlich in Scarlett Johansson verguckt hat,
ungewöhnlich ist die absolut pointierte Darstellung von Penelope Cruz,...ohne diesen Beitrag wäre der Film als absolut schleichend und Farblos zu sehen.
Durch ihren Eintritt verwandelte sich die Barcelona Sightsseing -Tour zu eine Tour de Force.
Alle Preise an Penelope Cruz..Golden Globe´s, Oscars´.....selbstverständlich für Ihre "supporting" role!...Ihre Darstellung war mehr als unterstützend, eher hat sie den Film gerettet.
Kann aber auch sein, dass Sir Allen genau dies in Szene setzen wollte, falls doch...herzliche glückwünsche Sir Allen.
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26.12.2008
Der Kutscher hält dem trabendem Pferd über eine Angel eine Möhre hin, und das Pferd glaubt im nächstem Moment diese zu erreichen, vielleicht nach der nächsten Kurve.
Giuseppe Tornatore hat uns Zuschauer von anbeginn des Films in der Hand und wir traben bis zum Galopp.
So Wendungsreich und gewandt habe ich in der Neuzeit kaum einen Film empfunden, zumal hier ein Thema behandelt wird dessen Ausarbeitung ich seid über 8 Jahren erhoffte. Damals lud ein Freund mich und weitere Freunde (allesamt selbstbewußte Porn-Freaks) zu einem Porno Abend ein, er gilt als absoluter Porn-Junk.
Als langjähreiger Porn-Junk hat er im laufe der Jahre nach weitere Kick´s ausschau gehalten..bis hin zu "spezielle" authentische pornos. Snuff-Porn...das war noch vor dem "internetZeitalter"
Diese "speziellen" Pornos uns dieser Kerl in fast kindlicher Manier und Freude zeigte, empfand ich als mehrfache Fausthiebe in meine Magengrube.
"Die Unbekannte" gibt diesen Frauen eine Geschichte und lässt sie ihrer Maske entledigen.
Immer wenn du glaubst es kann nicht schlimmer werden, setzt Tornatore noch eins drauf. Ohne Effekthascherei, ohne heuchlerisches liebstreicheln.
"Irreversible" hier zu erwähnen wäre vielleicht nicht angebracht, ausser man möchte einen Bezug von Monica Belucci und Tornatore zu "Das Wunder von Malena" deuten. Eine eher romantische idealisierte Darstellung, die beide nun selbst widerlegt haben, vielleicht korrigiert und eine Gegendarstellung geschaffen. Belluci mit "Irreversible" und Tornatore mit "Die Unbekannte".
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25.12.2008
Die Leistungen eines Schauspielers nach einer biografischen Person wird immer umstritten bleiben.
Demnach fällt Wertung schwer, denn....kennen wir unsere Eltern, Geschwister und Verwandte wirklich?!
Die Frage kann nicht beantwortet werden, denn eine Antwort würde einem negativem bzw. positivem Ideal lediglich nahe kommen.
Aber fiktiver Film oder Darstellung nach einer Biografie hat keine geringere Ansprüche an sich zu leisten. Demnach....
..."Sienna Miller ist als Edie Sedgwick absolut Glaubwürdig und verleiht dem Charakter Wesen und Authentizität"
und
... "Factory Girl ist eine gelungene Darstellung des Mythos Warhol und seiner Strategien* "
Wie auch folgende Antwort ist möglich
""Die Mobbing-Factory von Andy Warhol wird von der (sehr einflussreichen) Warhol-Foundation erfolgreich weitergeführt.""
Es ist mir unverständlich warum dieser Film von den Kritiken verissen wurde anstatt mit Courage die Leistung von Sienna Miller und die des Regisseurs Georg Hickenlooper zu honorieren.
* zur Aufklärung sei die Studien "blauäugig" von Jane Elliott empfohlen
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24.12.2008
..ich habe einfach zu viele Filme gesehen, von daher bin ich befangen.
Özgür Yildirim fehlt die Schauspielerführung somit eine gesunde Distanz zwischen "Absicht" und "Durchführung".
Denis Moschitto ist Fehlbesetzt und eifert mit angestrengte Augenarbeit, was mich zeitweilig an Lilo Wanders erinnerte.
Als "millieu" Darstellung konnte ich dem Film ebenso nichts abgewinnen.
Überzuckert mit Nuancen, aneinander gereiht, blockartig...punktuelle Ideen, trotz real anmutende Ausstattung - kein Leben.
Ich möchte hier anmerken, dass ich nicht im Glaube verirrt bin Filmarbeit zu leisten wäre einfach.
Diese Aussage entschuldigt aber keinem, es sich einfach zu machen, ausser man heisst Roger Corman;-))
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24.12.2008
Tja, auf DVD und nach einem slapstickartigen und zu versüssten ersten Drittel balancierte sich der Film zur gewohnten souveränität der Serie.
Sei noch eine Empfehlung ausgesprochen, beruhend auf den Cameo-Auftritt der bekannten amerik. VOGUE Redakteurin Anna Wintour in dem Film.
Ach was?! Sie ist euch nicht aufgefallen? Die schlaksige Frau die den Aufzug verlässt in dem Bradshaw hineinschlüpft um ihre 500 Dollar Schuhe aus dem Penthouse zu holen...kurz vor dem happy End des Films?...jaaaaaa...das war Anna Wintour.
Euch allem ein frohes Weihnachtsfest!
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