The Guilty
Dänemark 2018, Laufzeit: 88 Min., FSK 12
Regie: Gustav Möller
Darsteller: Jakob Cedergren, Jakob Ulrik Lohmann, Morten Thunbo
>> nfp-md.de/kino/the-guilty.html
Kopfkino
Matt513 (244), 07.11.2018
OK, seit 15 Minuten ist der Film unterwegs, ich sitze gespannt mit verschränkten Armen im Kinosessel, als ich merke, wie die Kuppe meines Zeigefingers schnell und nervös an meinem Oberarm hin und her kratzt. Wow. Habe ich so noch nie erlebt.
Den Begriff des Kammerspiels, allzu gern für Filme mit reduziertem Ensemble verwendet, wollte ich eigentlich vermeiden, aber am Ende ist es genau das. Bloß, das Besondere an Gustav Möllers Film – die Kammer ist der Kopf von Polizist Asgar. Abgesehen von ein paar Einzeilern im Hintergrund spielt sich alles zwischen seinen Ohren ab. Gleich mit seinem ersten abendfüllenden Film hat Möller einen Volltreffer gelandet. Ganz sparsam, aber höchst effektvoll inszeniert er seinen Thriller als ein Knäuel von Satzfragmenten, das sich erst peu à peu und dann höchst überraschend entwirrt. Jakob Cedergren setzt dies mit ebenso sparsamem Auftritt sehr überzeugend um. Sein Asgar ist wie die Labormaus im Labyrinth. Sein begrenztes Bild läßt ihn Entscheidungen mitunter in der Grauzone treffen, der guten Sache wegen; so wird er -gewollt oder nicht- Teil dieses Dramas. Hochspannend, ein Muß.
Schuldig
Raspa (368), 24.10.2018
Der Film hätte z.B. auch "Voices" heißen können, denn - fast wie ein Hörspiel - lebt er vor allem von den Stimmen, die man hört. Die filmischen Mittel sind auf ein Minimum reduziert, fast noch mehr als in den früheren Dogma - Filmen. Und doch ist "The Guilty" sehr spannend, zumal es mehrere unerwartete Wendungen gibt, die hier aber keinesfalls verraten werden dürfen ( Spoiler! ). Nur soviel: Schuldig ist hier - bis auf das kleine Mädchen natürlich - jeder der Beteiligten, und deshalb ist der Titel eben doch der passende.
In meiner Vorstellung war es ganz still, das Publikum war sehr gebannt, und das trotz der fehlenden heutzutage üblichen Effekte. Ein gutes Zeichen: Auch mit einer Spannung, die nur vom Dialog und dem überzeigenden Spiel des Hauptdarstellers lebt, kann man die Zuschauer immer noch packen.
Queersein früher und heute
„Im Himmel ist die Hölle los“ im Filmhaus – Foyer 07/22
Mit vereinten Kräften
14. Kölner Kino Nächte – Reihe 07/22
Kühles Kino
Neue Filmideen, erfrischend serviert – Vorspann 07/22
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
Filmdebüt in der Domstadt
„Alles in bester Ordnung“ im Filmpalast – Foyer 06/22
Abrissbirne und Wiederaufbau
Filmprogramm zu Stadtplanung und Bürgerprotesten – Reihe 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Eins, zwei, drei
Filmforum eröffnet den nächsten Zyklus der „Filmgeschichten“ – Reihe 05/22
Industrie im Wandel
„We Are All Detroit“ im Filmhaus – Foyer 05/22
Beziehungs-Dreieck in Schwarz-Weiß
„Wo in Paris die Sonne aufgeht“ im Odeon – Foyer 04/22
Tanzen ohne Grenzen
Tanzfilmfestival Moovy bringt die Leinwand zum grooven – Festival 04/22
Kindergeburtstag als Seismograf
„Kelten“ im Odeon – Foyer 04/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Corsage
Start: 7.7.2022
Rifkin’s Festival
Start: 7.7.2022
Meine Stunden mit Leo
Start: 14.7.2022
Leben in der Geisterstadt
„La Cen“ im Filmhaus – Foyer 02/22
Mission: Joy – Zuversicht & Freude in bewegten Zeiten
Start: 21.7.2022
Bullet Train
Start: 28.7.2022
Alcarràs – Die letzte Ernte
Start: 11.8.2022
Nope
Start: 11.8.2022
Der Gesang der Flusskrebse
Start: 18.8.2022
Die Zeit, die wir teilen
Start: 31.8.2022
Freibad
Start: 1.9.2022
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.