Tesla
USA 2020, Laufzeit: 96 Min.
Regie: Michael Almereyda
Darsteller: Ethan Hawke, Eve Hewson, Kyle MacLachlan
Biografie eines Erfinders
Mensch Maschine
„Tesla“ von Michael Almereyda
Jaja, diese Wissenschaftler. Genie ohne Empathie, Rivalen statt Kumpanen. Den technischen Wegbereitern rund um Thomas Edison widmete sich erst jüngst „Edison – Ein Leben voller Licht“. Nikola Tesla war darin eher Randfigur – in diesem Drama nun rückt er in den Vordergrund. Der kroatische Erfinder (Ethan Hawke) geht 1884 in die USA und überwirft sich schon früh mit dem ungleich kommerziell ausgerichteten Edison (Kyle MacLachlan). Der Immigrant sucht seinen eigenen Weg und etabliert gemeinsam mit George Westinghouse weltweit das Wechselstromsystem.
Ein kleines Biopic über ein Genie, das so genial war wie verschroben. Regisseur Michael Almereyda kennt die beiden Hauptdarsteller noch von seinem „Hamlet“ und sucht mit seinem Drama den Bogen ins Computerzeitalter – Edison und Tesla legten schließlich den Grundstein für unsere Epoche. So positioniert er seine Protagonisten auch mal vor dem Laptop, stellt sie vor die Green Screen, unterlegt seinen Reigen mit Elektro-Musik oder lässt Tesla „Tears for Fears“ singen. Ein Spagat, den er schon bei „Hamlet“ suchte, wo er Popmusik einfließen ließ. Eine Abstraktion, die durchaus schräg ausläuft, aber mit ironischen Blick und insgesamt angenehm ruhiger Gangart ein interessantes Portrait liefert über einen Menschen, der Menschen mit Maschinen gleichsetzte und dem Menschen Maschinen schenkte.
(Hartmut Ernst)
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