Ocean's Eleven
USA 2001, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney, Matt Damon, Andy Garcia, Brad Pitt, Julia Roberts, Casey Affleck, Scott Caan, Don Cheadle, Elliott Gould, Eddie Jemison, Bernie Mac, Shaobo Qin, Carl Reiner, Vitali Klitschko, Wladimir Klitschko
Nachdem Hollywoods Autoren in der letzten Zeit nicht allzuviel eingefallen ist, gehen die großen Studios immer mehr auf Nummer Sicher und produzieren ein Remake nach dem anderen - immer in der Hoffnung , einerseits von der Qualität und dem guten Ruf des Originals zu profitieren und andererseits die Hauptzielgruppe der heutigen Kinogänger zufriedenzustellen, die lieber ihre eigenen Stars als die "Oldies" auf der Leinwand sehen wollen. Und so war man gespannt darauf, ob "Oscar"-Preisträger Steven Soderbergh ("Traffic") dem "Rat-Pack"-Vehikel "Frankie und seine Spießgesellen"(1960) neue Reize wird abgewinnen können. Drehbuchautor Ted Griffin hat die Geschichte vom raffiniertesten Casino-Raub Las Vegas mit den Zutaten des gegenwärtigen Action-Kinos aufgepäppelt: wo damals Spraydosen reichten, weisen heute modernste Kommunikationstechniken den Weg in die Tresore, statt Menschen müssen jetzt Video- und Computergesteuerte-Sicherheitsanlgen "ausgeschaltet" werden. Auch die Liebesgeschichte zwischen dem Bandenchef Danny Ocean(George Clooney) und seiner Ex-Frau Tess (Julia Roberts), die diesmal mit dem ausgeraubten Casino-Besitzer (Andy Garcia) liiert ist, wurde ausgebaut. Und zum Schluß gibt es für die Liebe und die Ganoven - die im Original noch dem Hollywood-Moralcodex "Verbrechen lohnt sich nicht" Tribut zahlen mußten - ein Happy-end. Steven Soderberh beweist ungleich mehr Dynamik als der damals schon über den Zenit seines Könnens gestiegene Lewis Milestone und inszenierte "Ocean´s Eleven" als kurzweilige Gaunerkomödie ohne dämliche Sprüche und frei von salonfähiger Gewalt. Natürlich haben George Clooney und seine elf Kumpane (unter ihnen Brad Pitt und Matt Damon ) nicht das Charisma von Frank Sinatra, Dean Martin , Sammy Davis Jr und Konsorten . Aber sie schlagen sich wacker, auch wenn sie die schauspielerischen Sahnehäubchen Andy Garcia überlassen müssen. Aus dem Rahmen fällt eigentlich nur Julia Roberts, deren "aufgespritzte" Lippen ihr nicht nur die Schönheit, sondern auch die Ausstrahlung geraubt haben. David Holmes Soundtrack wildert ein wenig in Henry Mancinis "Pink Panther"-Gefilden und der Titel-Designer unternimmt gottlob erst garnicht den Versuch Saul Bass genialem Trickfilm-Vorspann des Originals nachzueifern. Könnte man die Qualitäten beider Verfilmungen zusammenfügen, man erhielte ein Meisterwerk - so bekommt man immerhin zwei vergnügliche Kinostunden. Auch keine Selbstverständlichkeit im heutigen Hollywood-Mainstream.
(Rolf-Ruediger Hamacher)
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Andrea lässt sich scheiden
Start: 4.4.2024
Morgen ist auch noch ein Tag
Start: 4.4.2024
Ein Glücksfall
Start: 11.4.2024
Irdische Verse
Start: 11.4.2024
La Chimera
Start: 11.4.2024
Evil does not exist
Start: 18.4.2024
Sterben
Start: 25.4.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Rechtsextreme Terroranschläge
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ im Filmhaus – Foyer 02/24
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Krieg auf der Leinwand
Wenn Film über die Front erzählt – Vorspann 02/24
„Monika musste sterben, weil sie nicht auf den Bus warten wollte“
Auf der Suche nach Gerechtigkeit beim dfi-Symposium – Foyer 01/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024