Die Vaterlosen
AU 2011, Laufzeit: 105 Min., FSK 6
Regie: Marie Kreutzer
Darsteller: Andreas Kiendl, Andrea Wenzl, Emily Cox, Philipp Hochmair, Marion Mitterhammer, Sami Loris, Pia Hierzegger
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Ungewöhnliches Familiendrama
Wenn die Nacht am tiefsten
„Die Vaterlosen“ von Marie Kreutzer
Der Vater ist tot, und damit auch ein Übervater gestorben. Er hatte einst eine Kommune gegründet. Die Liebe war befreit, entsprechend verwirrend die Vaterschaftsverhältnisse. Aber auch die Erziehungsmethoden des Patriarchen stehen nach all den Jahren auf dem Prüfstein. Noch seine letzten Worte, nachts im Totenbett, sind eine Provokation.
Marie Kreutzer entfaltet langsam und poetisch das komplexe Beziehungsgeflecht der Figuren – von der Mutter zu den Kindern bis zu deren Partnern. Mitunter und vor allem in den Rückblenden ist der Film unnötig dramaturgisch aufgeladen, womit er ein wenig seine Allgemeingültigkeit verspielt. Dennoch sieht man dem psychologischen Spiel der durchweg guten Darsteller gerne bei ihrer Selbstfindung zu.
(Christian Meyer)
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