Das Werk sprengt in jeder Hinsicht die bisherigen Dimensionen der Oper. Während Wagner in vier Teilen und 16 Stunden Musik die Menschheit mit ihrem Untergang konfrontiert, entwirft Stockhausen in sieben Teilen und 29 Stunden Musik ein theatralisches Erlösungsund Schöpfungsritual.
Cahit ist 40 und am Ende, ein Wrack. Seine Fahrt mit dem Auto gegen die Wand sollte sein Leben endgültig abschließen. Doch selbst das geht noch schief. Also macht er so weiter wie bisher, säuft sich dem Tode Stück für Stück entgegen und wird zum „Schmerzjunkie“ der sehenden Auges den Abgrund sucht.
Andrew Lloyd Webber hat sich mittlerweile zum erfolgreichsten Musical- Komponisten aller Zeiten entwickelt. Dass dieser Erfolg vor allem mit der geschickten Vermarktung seiner Werke zu tun hat, zeigt schon die Entstehungsgeschichte seiner Pop-Oper „Evita“...
Das Alte Pfandhaus ist als Jazzbühne ein sehr ungewöhnlicher Ort. Es fängt damit an, dass es eigentlich keine Bühne gibt. Die einstige Versteigerungshalle gleicht einem Mini-Amphitheater, und das birgt auch die imposanteste Qualität dieser Spielstätte, von der Publikum und Künstler zu gleichen Teilen profitieren.
Das Comeback von Ferdinand Kriwet in der Kunsthalle Düsseldorf ist gelungen. Die Werkschau, die erste überhaupt zu seiner Arbeit, zieht den Besucher in ihren Sog und lässt die tägliche Reiz- und Informationsüberflutung auf sinnlichästhetische Weise spüren.
„Am siebenten Tage aber sollt ihr ruhen!“ Bibelsprüche haben Karlheinz Stockhausen eigentlich immer interessiert, weil die Wahrheit ja nicht nur im Wein liegt. Deshalb hat seine „Woche aus Licht“ auch sieben Tage und dieser siebte Tag aus „Licht“ erblickt jetzt als Gesamtaufführung des Sonntags erstmals selbiges im Staatenhaus in Köln.
Als 1977 die Programmkino-Landschaft noch in Ordnung war, mischte im Kölner „Unicenter“-Kino ein Film die Szene auf, der von den Mainstream- Verleihern schon als Flop abgeschrieben war: Die Verfilmung des 1973 uraufgeführten Musicals „The Rocky Horror Show“. Die Vorstellungen der bizarren Parodie auf Horror-, Musical- und Science-Fiction-Filme wurden zum Happening: das Publikum kam in Strapsen, war „bewaffnet“ mit Reis, Wasserpistolen und Klopapier, um alles „auf Stichwort“ einzusetzen...
Fast könnte man meinen, er habe sein Publikum ärgern wollen. Allem, was es an der Oper so liebte, erteilte Sergej Prokofjew eine deutliche Abfuhr: kein Pathos, keine Psychologie und kein Realismus. Und doch wurde seine skurrile Märchenoper „Die Liebe zu den drei Orangen“ einer der beliebtesten Klassiker der Moderne.
Eines kann man über die Musikszene Duisburgs mit Sicherheit nicht sagen: dass es dort einen Überfluss an Orten gäbe, in denen Livemusik gespielt wird. Dementsprechend hart traf es Musiker und Fans, als bekannt wurde, dass der in der Innenstadt gelegene Jazzkeller Djäzz vom städtischen Ordnungsamt mit einer Sperrzeitverlängerung belegt wird...
Es ist die Crux historisch und kulturgeschichtlich motivierter Ausstellungsprojekte: Die „reine“ Kunst wird primär als Illustration verstanden. Ein wenig kennzeichnet dies auch die Schau zu Napoleon Bonaparte in der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn.

Ein letzter Gruß
Das Hagen Quartett verabschiedet sich vom Kölner Publikum – Klassik am Rhein 11/25
Ein vergessener Streik
„Baha und die wilden 70er“ am Kölner Comedia Theater – Musical in NRW
Wachsende Szene
Das 5. Festival Zeit für Zirkus startet in NRW – Tanz in NRW 11/25
Liebe gegen alle Widerstände
„Roméo et Juliette“ in Krefeld – Oper in NRW 11/25
Singende Fische
„Die Frau ohne Schatten“ am Theater Bonn – Oper in NRW 11/25
Über Macht und Identität
Die Herner Tage Alter Musik 2025 – Klassik an der Ruhr 11/25
Die Geschichten in einem Bild
Gregory Crewdson im Kunstmuseum Bonn – Kunst in NRW 11/25
Motor mit edlem Klang
Dave Holland in der Essener Philharmonie – Improvisierte Musik in NRW 11/25
Angenehm falsch
„Wiener Blut“ am Essener Aalto-Theater – Oper in NRW 10/25
Offene Erwartungen
Das „Rheingold“ an der Oper Köln – Oper in NRW 10/25
Jede Menge bunter Abende
Wilder Programmmix in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 10/25
Jenseits üblicher Klänge
Das Multiphonics Festival 2025 in Köln und Wuppertal – Improvisierte Musik in NRW 10/25
Tanz gegen Kolonialismus
„La Pola“ im Rautenstrauch-Joest-Museum – Tanz in NRW 10/25
Gemalte lebendige Natur
„B{l}ooming“ im Wallraf-Richartz-Museum – Kunst in NRW 10/25
Günstige Städtereisen
Die Neue Philharmonie Westfalen tourt durchs Ruhrgebiet – Klassik an der Ruhr 10/25
Biografisch enggeführt
„Ganz Klassisch“ im Bochumer Anneliese Brost Musikforum – Klassik an der Ruhr 09/25
Verzweifelte Leidenschaft
„Manon Lescaut“ an der Oper Köln – Oper in NRW 09/25
Das Leben in seinen Facetten
Wolfgang Tillmans in Remscheid – Kunst in NRW 09/25
Verantwortlichkeit!
Das Jerusalem Quartet in Köln und Bonn – Klassik am Rhein 09/25
Wissen in Bewegung
Das Sachbuch „Die Philosophie des Tanzens“ – Tanz in NRW 09/25
Zusammenprall der Extreme
„Der Goldene Drache“ von Peter Eötvös am Theater Hagen – Oper in NRW 09/25
Vater des Ethiojazz
Mulatu Astatke im Konzerthaus Dortmund – Improvisierte Musik in NRW 09/25
5 Jahre plus Zukunftsmusik
Die Cologne Jazzweek feiert kleines Jubiläum – Improvisierte Musik in NRW 08/25
Musikalische Region
Das Originalklang-Festival Fel!x 2025 in Köln – Klassik am Rhein 08/25
Komme ich gut an?
„It‘s Me“ im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln – Tanz in NRW 08/25