Mit Weichzeichner und rundlicher Beschaulichkeit lässt es sich im Gegensatz zur Architektur des Barock den architektonischen Machenschaften in der Musik eines Johann Sebastian Bachs nicht nahe kommen. Doppelung der Eindrücke, wie verschiedene Konzertreihen in NRW durch Musikdarbietung in historisch passendem Ambiente vermitteln wollen, führen oft zu intensiven Erlebnissen für Auge und Ohr.
Manchmal, so meint Bobby, fühlt sich seine Stimme so an, als wäre nur Schlamm in seinem Mund. Aber er singt dann trotzdem, mit dem, was übrig ist. Und immer reicht das auch noch. Für seine Schüler auf der ganzen Welt hat er auch tolle Ratschläge. Bobby: „Wenn ihr Halsschmerzen habt, dann singt einfach drum rum!“ Hört sich einfach an. Aber Bobby kann es vermitteln. Und es geht: Mit Technik!
Geschockt sei er gewesen und zu Tränen gerührt, so erzählt Wim Wenders, als er erstmals in den achtziger Jahren das Tanztheater von Pina Bausch erlebt hat. Besonders das Tanzstück „Café Müller“, in dem Pina bis zu ihrem Tod 2009 immer wieder getanzt hat, habe ihn sehr erschüttert. Wie ihm ist es damals vielen gegangen...
Die Bäume des Waldes strahlen in sattem Grün und hüllen ein kleines Holzhäuschen heimelig ein. Ein Daunenkissen hängt aus dem Fenster. Idylle satt, bis zum ironischen Abwinken. Drei junge „Rekommandeurinnen“ laden freundlich in den Märchenexpress: „Wir fahren Sie mitten hinein in unseren wirtschaftswunderlichen Märchenwald. Wir fahren auch dahin wo es ganz ganz dunkel ist. Die Wirtschaftwunderzigarre qualmt schon und setzt unsere Konjunkturlokomotive unter Dampf. Abfahrt nach Marshallplan“.
Was passiert mit einer Gesellschaft, die alles erlaubt, nur eines nicht: Kein Geld zu haben? Diese provozierende Frage stellen Brecht und Weill in ihrer Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und lösten damit bei der Uraufführung 1930 in Leipzig einen der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts aus.
Es ist alles eine Frage der Interpretation. Als sich in den frühen 1950er Jahren Indianeranhänger in der DDR zu organisieren begannen, wurden sie einer vernichtenden Kritik unterzogen. Kaum hatte man die Geschichte der nordamerikanischen Rothäute jedoch als antiimperialistischen Kampf deklariert, erfolgte umgehend das kulturpolitische Placet.
Eine Ausstellung mit Malereien von David Lynch ... gab’s hierzulande noch nie. Hingegen ist der in Los Angeles lebende Lynch als Regisseur berühmt: mit Serien und Filmen wie „Twin Peaks“, „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“, die Fragen aufwerfen und kaum Antworten geben.
Blasmusik, och ja, dicke Backenmusik, och nee, muss nicht sein. Bayerische Blechbläser in Krachledernen, die können gut sein, müssen aber nicht. Trompetende Volksmusikstars oder als Kölner Spezialität karnevalistische Trompetenvirtuosen, die sich im Studio von jungen Studierten die Titel aufblasen lassen – nee, darf eigentlich nicht sein. Aber all das ist genau so seit Jahren, und diese klingende Apokalypse hat das Bild von der Blasmusik geprägt wie Mathis der Maler die Vision von den Schrecken des jüngsten Gerichts. Dabei gilt gerade für die Blechblasmusik: Es existiert gute und schlechte, und das in allen Sparten und zu allen Zeiten.
Die Kölner Inszenierung der "Csárdásfürstin" im Palladium.
Im Herbst 2009 wurde in Hagen das Kunstquartier mit zwei Museen unter einem Glaskubus eröffnet: dem nun erweiterten Karl Ernst Osthaus Museum und dem neuen Emil Schumacher Museum, welches den expressiv abstrakten Maler vorstellt.

Ein letzter Gruß
Das Hagen Quartett verabschiedet sich vom Kölner Publikum – Klassik am Rhein 11/25
Ein vergessener Streik
„Baha und die wilden 70er“ am Kölner Comedia Theater – Musical in NRW
Wachsende Szene
Das 5. Festival Zeit für Zirkus startet in NRW – Tanz in NRW 11/25
Liebe gegen alle Widerstände
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Singende Fische
„Die Frau ohne Schatten“ am Theater Bonn – Oper in NRW 11/25
Über Macht und Identität
Die Herner Tage Alter Musik 2025 – Klassik an der Ruhr 11/25
Die Geschichten in einem Bild
Gregory Crewdson im Kunstmuseum Bonn – Kunst in NRW 11/25
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Angenehm falsch
„Wiener Blut“ am Essener Aalto-Theater – Oper in NRW 10/25
Offene Erwartungen
Das „Rheingold“ an der Oper Köln – Oper in NRW 10/25
Jede Menge bunter Abende
Wilder Programmmix in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 10/25
Jenseits üblicher Klänge
Das Multiphonics Festival 2025 in Köln und Wuppertal – Improvisierte Musik in NRW 10/25
Tanz gegen Kolonialismus
„La Pola“ im Rautenstrauch-Joest-Museum – Tanz in NRW 10/25
Gemalte lebendige Natur
„B{l}ooming“ im Wallraf-Richartz-Museum – Kunst in NRW 10/25
Günstige Städtereisen
Die Neue Philharmonie Westfalen tourt durchs Ruhrgebiet – Klassik an der Ruhr 10/25
Biografisch enggeführt
„Ganz Klassisch“ im Bochumer Anneliese Brost Musikforum – Klassik an der Ruhr 09/25
Verzweifelte Leidenschaft
„Manon Lescaut“ an der Oper Köln – Oper in NRW 09/25
Das Leben in seinen Facetten
Wolfgang Tillmans in Remscheid – Kunst in NRW 09/25
Verantwortlichkeit!
Das Jerusalem Quartet in Köln und Bonn – Klassik am Rhein 09/25
Wissen in Bewegung
Das Sachbuch „Die Philosophie des Tanzens“ – Tanz in NRW 09/25
Zusammenprall der Extreme
„Der Goldene Drache“ von Peter Eötvös am Theater Hagen – Oper in NRW 09/25
Vater des Ethiojazz
Mulatu Astatke im Konzerthaus Dortmund – Improvisierte Musik in NRW 09/25
5 Jahre plus Zukunftsmusik
Die Cologne Jazzweek feiert kleines Jubiläum – Improvisierte Musik in NRW 08/25
Musikalische Region
Das Originalklang-Festival Fel!x 2025 in Köln – Klassik am Rhein 08/25
Komme ich gut an?
„It‘s Me“ im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln – Tanz in NRW 08/25