Gut zwei Jahre ist es her, da gaben Regisseurin Annette Wolf und Ausstatterin Lena Brexendorff an der Hagener Oper ihren Einstand und landeten mit Rossinis „La Cenerentola“ prompt einen Coup.
Bildungsreisen führten gern mal gen Italien, ganz berühmte Visiten verknüpfen sich mit dem Namen Goethe und denen der Familie Mozart. Auch Mendelssohn reiste in das Land, in dem alle Pizzabäcker angeblich so schön singen können.
Zugegeben, manchmal ist der Titel dieser Kolumne irreführend. Denn was in diesen Zeilen Monat für Monat unter dem Label „Unterhaltungsmusik“ besprochen wird, ist ja meistens erst dann interessant, wenn es über die kulturindustrielle Klebrigkeit hinausgeht.
Auf der Emsländischen Freilichtbühne Meppen steht der Musical-Klassiker „Anything Goes“ auf dem Programm. Das begeisterungsfähige Publikum von Deutschlands meistbesuchter (unüberdachter) Freilichtbühne gerät schon bei der Ouvertüre in Mitklatsch-Laune.
Am Anfang jeder ernsthaften Themenausstellung steht die Feststellung wiederkehrender Sachverhalte. Derzeit wenden sich (jedenfalls) drei Ausstellungen der zeitgenössischen Skulptur zu und gehen ihren spezifischen Phänomenen nach.
Von der Technik hinter den klimatisierten Räumen im Bonner Kunstmuseum ist nichts zu sehen oder zu hören, dennoch ist die unsichtbare Belüftungsanlage irgendwie symbolisch für die aktuelle Ausstellung „Through the Looking Brain“.
Die Bonner Krisenspezialkräfte Fritz und Hermann erklären in ihrem neuen Programm „Oberwasser“ einmal mehr auf vergnügliche Weise die Welt.
Zur ersten Kölner Tanzkonferenz waren auch auswärtige Experten eingeladen. Sie sollten mit ihrem Expertenwissen unterstützen und einen fachlich-kritischen Blick von außen auf die verfahrene Lage in Köln und den neuen Tanz-Entwicklungsplan richten.
„Wir müssen überzeugen, und dafür haben wir jetzt ein Gesicht“, meint Jörg Jung von der Initiative Mut zur Kultur, zum Abschluss der 1. Kölner Tanzkonferenz. Es gibt auch ein Leben nach der Katastrophe, so könnte man die Situation des Tanzes in Köln nach dem Scheitern aller Tanzhauspläne beschreiben. Und für dieses Leben hat die Szene nun ein Gesicht gefunden. Es besteht aus einer zackigen Grafik und dem Namen tanZköln.
Da stand er, mit einem Lächeln fragend, ob niemand gesehen hat, dass es ihm von der Decke auf den Kopf getropft hat. Draußen goss es in Strömen. In Wuppertal, an einem Juliabend. „Es wäre nicht Wuppertal, wenn es nicht bis auf die Bühne durchregnen würde“, sagt einer neben mir.
Sackschwer
Zamus: Early Music Festival 2025 in Köln – Klassik am Rhein 05/25
Großer Auftritt zum Finale
Der Pianist und Dirigent Lahav Shani in Dortmund – Klassik an der Ruhr 05/25
Tiefgründige Leichtigkeit
Marc Chagall in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW – Kunst in NRW 05/25
Gegen Genderklischees
Eine Operetten-Wiederentdeckung in Köln – Oper in NRW 05/25
19 neue Standorte
KulturMonitoring in NRW wird ausgeweitet – Theater in NRW 05/25
Kindheit zwischen Flügeln
Anna Vinnitskaya in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 04/25
Klaviertrio am Puls der Zeit
Das Pablo Held Trio auf der Insel – Improvisierte Musik in NRW 04/25
Über Glaubensfragen
Mendelssohns „Elias“ am Theater Krefeld-Mönchengladbach – Klassik an der Ruhr 04/25
In globalen Zeiten
Elias Sime im Kunstpalast in Düsseldorf – Kunst in NRW 04/25
Mahnung gegen das Vergessen
„Die Passagierin“ am Theater Krefeld – Oper in NRW 04/25
Plötzlich und heftig
Das Land NRW kappt Säulen der Tanzförderung – Tanz in NRW 04/25
Hauptsache: ein gutes Geschäft
„Die Dreigroschenoper“ an der Oper Bonn – Oper in NRW 04/25
Nach Entlassung des Intendanten
Das Kölner Theater der Keller mit neuer Führung – Theater in NRW 04/25
Künstler der Superlative
Trompetenstar Wynton Marsalis in der Essener Philhamonie – Improvisierte Musik in NRW 03/25
Besuch aus Schweden
Nina Stemme singt Mahlers „Kindertotenlieder“ in Köln – Klassik am Rhein 03/25
Die Geheimnisse bleiben
Axel Hütte im Bahnhof Rolandseck – Kunst in NRW 03/25
Opernstar zum Anfassen
„Festival Joyce DiDonato & Friends“ in Dortmund – Klassik an der Ruhr 03/25
Der unmögliche Traum
„Der Mann von La Mancha“ am Gelsenkirchener MiR – Oper in NRW 03/25
Figur ohne Bewusstsein
„Don Giovanni“ an der Oper – Oper in NRW 03/25
Tanz der Generationen
„Kaleidoskop des Lebens“ von Choreografin Suheyla Ferwer – Tanz in NRW 03/25
Von Heilern und Kindern
Abel Selaocoe in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 02/25
Ein absoluter Tenor
Michael Spyres in der Philharmonie Essen – Klassik an Ruhr 02/25
Modelle für die Zukunft
Walter Pichler und Friedrich Kiesler in Krefeld – Kunst in NRW 02/25
Utopie von Licht und Liebe
„Jolanthe“ und „Der Feuervogel“ in Hagen – Oper in NRW 02/25
Überraschungen vorprogrammiert
Das Urbäng Festival 2025 in Köln – Tanz in NRW 02/25