Zelig
USA 1983, Laufzeit: 79 Min., FSK 12
Regie: Woody Allen
Darsteller: Woody Allen, Garrett Brown, Mia Farrow
Überaus amüsant
Raspa (388), 26.03.2021
Ich habe mir "Zelig" nach langer Zeit wieder einmal angesehen und muss sagen, dass es ein großes Vergnügen war. Keinesfalls einer von Allens schwächeren Filmen, wie Kinokeule meinte. Im Gegenteil, der Drang, sich vor anderen in möglichst vorteilhaftem Licht zu zeigen, ist gerade heute, in Zeiten der sog. Sozialen Medien, ein höchst aktuelles Thema. Besonders vergnüglich fand ich die Beteiligung solcher Geistesgrößen wie Susan Sontag, Saul Bellow und Bruno Bettelheim ( mit wunderbarem deutschem Akzent! ), die sich nicht zu schade waren, mit todernstem Gesicht pseudo - dokumentarische Interviews zu Zeligs Persönlichkeit zu geben. Der fabelhafte 20er Jahre - Soundtrack wurde ja von Kinokeule schon entsprechend gelobt. Nicht zuletzt musste ich auch wieder feststellen, dass Mia Farrow, die ich in ihrer realen Rolle als Chefanklägerin ihres Ex - Ehemanns sehr kritisch sehe, in seinen Filmen immer ganz wunderbar agiert hat. Insgesamt eine Perle aus Allens Schaffen, die ein Wieder-Sehen lohnt.
5 von 5
qwertz100 (10), 12.03.2006
zelig ist eine groteske, wie sie im buche steht. woody allen zeigt, wozu er im stande ist, und dieser film ist ein wahres vergnügen.
Do the Chameleon !!
Kinokeule (541), 17.01.2006
Der Soundtrack mit den extra im Stil der Zwanziger geschriebenen Songs ist absolut genial. Ebenfalls der dokumentarische Charakter, der als Vorgänger zu Forrest Gump durchaus angeführt werden kann. Die von mir gesehene Version (gibt es noch eine andere?) ist leider nur halb synchronisiert und Allens Genuschelte kaum zu identifizieren. Mir ging daher bestimmt die Hälfte der Gags flöten. Typisch für Woody Allen: Er bedient hier die Schenkelklopfer und regt gleichzeitig zum Nachdenken an, wenn er z.B. Zelig zu den Nazis schickt. Insgesamt einer seiner schwächeren Filme, aber filmtechnisch interessant (3 Sterne).
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