
Ghostbusters: Frozen Empire
USA 2024, Laufzeit: 125 Min., FSK 12
Regie: Gil Kenan
Darsteller: Paul Rudd, Carrie Coon, Mckenna Grace, Finn Wolfhard, Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson
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Die Geisterjäger sind back in town
Winter is coming
„Ghostbusters: Frozen Empire“ von Jason Reitman
Ein Sequel hat es oft nicht leicht. Vor allem, wenn es an einen enorm guten Streifen anknüpft, welcher bereits das Sequel zu einem 32 Jahre älteren Sequel ist. „Ghostbusters: Legacy“ war ein 2021 Fest! Ein Fest, das sich anmutig den zwei Ghostbusters-Filmen aus den 1980ern annäherte, das in Nostalgie badete und zugleich ein völlig neues Setting und frische Figuren beisteuerte, von denen allen voran Mckenna Grace brillierte. Eine liebevoll und gut gelaunt inszenierte Genreperle, mit so vielem, was das Herz der Fans erfreut.
„Ghostbusters: Frozen Empire“ geht nun dorthin zurück, wo 1984 alles anfing: Nach New York City in die alte Feuerwache. Hier ist nun mit Phoebe (Mckenna Grace), ihrem Bruder Trevor (Finn Wolfhard), der Mutter Callie (Carrie Coon) und deren Partner Gary (Paul Rudd) der Nachwuchs am Zuge: Ghostbusters – The Next Generation(s). Allerdings legt der alte Bürgermeister (William Atherton, "Ghostbusters – Die Geisterjäger“ „Stirb langsam“) nun auch der Nachfolgertruppe Steine in den Weg – und spricht gegen die 15-jährige Phoebe erst einmal ein Berufsverbot aus. Dabei wird die aufgeweckte Heldin gerade jetzt gebraucht: Garraka, eine alte, biestige Gottheit, bricht aus der Verbannung aus und will der Menschheit endlich den Garaus machen, sprich: sie einfrieren. Dem Monster ist nur ein auserwählter Feuermeister gewachsen. Bloß, wo steckt der? Vielleicht weiß der merkwürdige Nadeem (Kumail Nanjiani) ja mehr, er hatte den Ghostbusters die Sache schließlich gerade erst eingebrockt.
Man kann das Abenteuer gut runtergucken, und ganz gut dabei amüsieren kann man sich auch. An den Vorgänger aber kommt „Frozen Empire“ nicht heran. Natürlich hatte „Legacy“ den klassischen Vorteil, dass all das neu war, was hier nur noch bewährt ist. Die Rückkehr nach New York ist eine zusätzliche, selbst auferlegte Bürde. Und klar: Hier wird eifrig geslimt und gejagt, die alten Eisen schauen wehmütig zurück, und – ja, zu wenig und. Natürlich, so schlimm wie Paul Feigs merkwürdiger Fehltritt von 2016 ist das bei weitem nicht. Aber Gil Kenan, der ja auch für „Legacy“ verantwortlich zeichnete, verstolpert sich mit Co-Autor Jason Reitman in einer Story, die ihren Charakteren nicht nah genug ist und den Spielberg-Charme des Vorgängers ebenso vermissen lässt wie die geschliffenen Dialoge. Garys Versuch, die Rolle des Ersatzvaters einzunehmen, wirkt ebenso herbeibemüht wie der over the top clowneske Kumail Nanjiani, manches Filmzitat („Der weiße Hai“ – why?) oder die wiederkehrende kleine Marshmallow-Men-Truppe, die bloß den Niedlichkeitsfaktor bedienen sollen. Apropos: Eigentlich alles wirkt recht konstruiert hier. Figuren wie Trevor rücken dafür geradezu verzichtbar in den Hintergrund. Es fehlt an Flow, es fehlt der Charme, es fehlt die Gänsehaut. Vielleicht sind wir von „Legacy“ noch immer zu verwöhnt. Und bestimmt wird das nächste Geisterjägerabenteuer wieder besser. Wir bleiben gerne dran.
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