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Everything will change

Everything will Change
Deutschland, Niederlande 2021, Laufzeit: 92 Min., FSK 12
Regie: Marten Persiel
Darsteller: Noah Saavedra, Jessamine-Bliss Bell, Paul G. Raymond
>> farbfilm-verleih.de/filme/everything-will-change/?context=cinema

Dokufiktionales Abenteuer über die Rettung der Welt

Was ist Giraffe?
„Everything will change“
von Marten Persiel

Sympathischer Ansatz: Ben (Noah Saavedra, „Egon Schiele“), Fini (Paul G. Raymond) und Cherry (Jessamine-Bliss Bell), drei junge Erwachsene aus dem Jahr 2054, leben in einer artenarmen, farblosen Welt. Eine Welt, die uns Zuschauer erwarten könnte, wenn wir so weiter machen wie bisher. Wie es früher war, das wissen die drei Freunde nicht, weil der Mensch nun mal gern vergisst und verdrängt. Als sie auf ein Foto mit einem ihnen unbekannten Wesen, einer Giraffe, stoßen, beginnt für sie eine Reise zurück in die Vergangenheit. Erster Halt auf dem Weg dorthin: Ein Gemäuer, in dem alte Menschen altes Wissen sammeln: die sogenannte Arche. Soweit der erzählerische Rahmen dieses „Science-meets-Fiction“-Abenteuers.

Das Material, das die drei in der Arche recherchieren, ist faktenbasiert und bildet den dokumentarischen Teil dieses etwas anderen Endzeitstreifens: Wissenschaftler (und Wim Wenders) blicken hier aus den 2050er Jahren zurück auf die Verfehlungen der Menschheit und klären auf: über Gewinnmaximierung und Artensterben, über Verdrängung und den Verlust des Miteinanders, über unser verheerendes Wesen.

„Moment mal, alle wussten, dass das passiert?!“ „Habt ihr protestiert?!“, rufen die Freunde empört, als sie erkennen, was mal war. Und, natürlich, die Empörung ist begründet. Und doch ist der Ansatz eine Spur zu pädagogisch hier. Das mag aber bei der angestrebten jüngeren Zielgruppe noch aufgehen, die hier vielerlei wissenschaftliche und philosophische Impulse mit auf den Weg bekommt. Und die Schar der Experten, die normalerweise immer nur mahnen können, finden das sicherlich auch mal prima, sich selbst dreißig Jahre in die Zukunft zu versetzen und mal „Ihr hättet“ sagen zu können als bloß das ewige „Ihr solltet“.

Insgesamt was wirr und verkopft, aber zugleich eine absolut anregende, wertvolle Doppelstunde für die Schulklasse. Und wir sind ja nach wie vor für alle Formate dankbar, die es darauf anlegen, der Menschheit mitten im Blindflug die Augen zu öffnen.

(Hartmut Ernst)

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