
Carol
Großbritannien, USA 2015, Laufzeit: 118 Min., FSK 6
Regie: Todd Haynes
Darsteller: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler
>> carol-film.de/
Back to the fifties again
Raspa (399), 09.01.2016
Again, weil Todd Haynes ja bereits vor 13 Jahren mit "Dem Himmel so fern" einen großartigen Film über jene Epoche gedreht hat, der viele Parallelen zu seinem neuen Werk aufweist. In beiden Fällen flüchtet sich eine Frau ( jeweils von grandiosen Darstellerinnen verkörpert, nämlich Julianne Moore und Cate Blanchett ) in eine nach damaligen Maßstäben unmoralische und zu sanktionierende Beziehung, damals in die zu einem schwarzen Angestellten, hier zu einer jungen Verkäuferin und Hobbyfotografin ( wichtig, weil Blicke solch eine wichtige Rolle spielen ). Wie damals lässt Haynes wieder der Liebesgeschichte viel Zeit, sich zu entwickeln, und auch diesmal ist die Atmosphäre dieser Epoche sehr detailliert erfasst. Wer sich auf ein bedächtiges Erzähltempo einzulassen bereit ist, wird, nicht nur von Cate Blanchett, mit hervorragenden darstellerischen Leistungen belohnt.
Schöne traurige Menschen
mobile (180), 20.12.2015
Ungeplant bin ich in diesen Film geraten und hatte wenig Hoffnung, dass ich überrascht werde. Wurde ich dann auch leider nicht... Natürlich spielt Cate Blanchett wieder einmal grandios und auch den gesellschaftlichen Aspekt einer lesbischen Mutter in den 50er Jahren finde ich durchaus interessant. Wie sich aber die junge Therese, von Männern umschwärmt und ihnen auch nicht abgeneigt, so plötzlich in die wesentliche ältere Carol verliebt, finde ich wenig glaubwürdig erzählt. "Aimée und Jaguar" hat mir da doch wesentlich besser gefallen. Da war Lebendigkeit und Energie zu spüren. Bei Carol überwiegen das langsame Erzähltempo, schöne Bilder und die Traurigkeit.
Leider hat mich der Film nicht mitgenommen.
Sinnliche Verführung
woelffchen (597), 20.12.2015
Großartige Verfilmung des Patricia Highsmith-Romans durch Todd Haynes („Dem Himmel so fern“, 2002). So schön kann Kino sein - 118 Minuten lang! „T. Haynes macht aus dieser verbotenen Liebe kein plumpes Botschaftskino; die gesellschaftspolitische Komponente läuft gleichsam unaufdringlich nebenher. Er erzählt eine wunderbar inszenierte, emotional packende Liebesgeschichte, die zur bezaubernden Lovestory mit Klassikerqualitäten gerät.“ (biograph 12/2015). Fazit: Selbst ansehen und mitnehmen lassen.

„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Nachruf 10/25
Schritt für Schritt zum Schnitt
25. Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln – Festival 10/25
Schnappatmung von rechts
Wenn Filme Haltung zeigen – Vorspann 10/25
Stimmen für Veränderung
„How to Build a Library“ im Filmforum – Foyer 09/25
Eine sympathische Bruderkomödie
„Ganzer halber Bruder“ im Cinedom – Foyer 09/25
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25