
Amer
Frankreich, Belgien 2009, Laufzeit: 91 Min., FSK 16
Regie: Hélène Cattet, Bruno Forzani
Darsteller: Cassandra Forêt, Charlotte Eugène-Guibbaud, Marie Bos, Harry Cleven
Audiovisuell entrückte Geisterbahnfahrt
Der phantastische Film
„Amer“ von Hélène Cattet und Bruno Forzani
Die kleine Ana (Cassandra Forêt) wächst in einem Landhaus auf, in dem es aufs Übelste spukt und geistert. Die Mutter ist streng, und das umso mehr, als die jugendliche Ana (Charlotte Eugène Guibbaud) erotisch erwacht. Als Erwachsene (Marie Bos) kehrt sie zu dem verfallenen Haus zurück und begegnet den Dämonen der Vergangenheit.
Dieser gruselige Albtraum verneigt sich kunstvoll vor dem italienischen Giallo-Kino, das auf Mario Bava („Blutige Seide“) zurück geht und, inhaltlich gerahmt von Psychotrash und Männerphantasien, Sounds und Bilder mehr sprechen ließ als Worte.
Die Regisseure Hélène Cattet und Bruno Forzani lassen die Faszination dieses Genrekinos wieder auferleben. In drei Kapiteln erzählen sie von dem frühkindlichen Trauma ihrer Protagonistin und von der todbringenden Verirrung, die Ana bis ins Erwachsenenalter begleitet. Eine abgründig beklemmende Geisterbahnfahrt durch kunstvoll ausgebremste Momente, die die Leinwand füllt mit Farben, Detailaufnahmen, Metaphern, mit Sehnsüchten, Ängsten und beklemmendem Spuk. Ein beeindruckend intensives Psychodrama, eher Erlebnis als Erzählung, audiovisuell überwältigend und angenehm fern heutiger Sehgewohnheiten. Arthouse-Juwel und Trash-Perle zugleich: Der phantastische Film im besten Sinne.
Málaga Internationale Woche des Fantastischen Films 2009, Beste Regie
(Hartmut Ernst)

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