Der 8. März als „Kampftag“ der Frau: Geschreie auf dem Bahnhofsplatz. Trillerpfeifen. Hunderte Frauen demonstrierten ab 17 Uhr unter dem Motto „Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still“ anlässlich des Internationalen Frauentags. „Noch nie war es so wichtig für Frauenrechte auf die Straße zu gehen, denn die werden attackiert von allen Seiten“, erklärte eine Demonstrantin. Als Zeichen der Solidarität gingen auch Männer, Transgender und andere Gruppierungen auf die Straße. Die Demo war auch eine Plattform, um auf Missstände aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel schlechte Bezahlung in Pflegeberufen.
„Es ist ein Zeichen für die Welt, denn jedes Mal wenn eine Frau aufsteht, um ihre Meinung zu sagen, steht sie für die ganze Welt auf“, sagte Frauenrechtlerin Helena Haack von medica mondiale e.V. in ihrer Auftaktrede. Viele Forderungen, die gestellt werden, betreffen weltweite Probleme, wie Gewalt gegen Frauen, Schwangerschaftsabbruch oder die Gehaltsunterschiede. In keinem Land gebe es eine völlige Gleichberechtigung der Frau.
Dies fiel auch im Demonstrationsmarsch auf, in dem bunt gemischt jung und alt, Mann und Frau, Kinder, Transgender sowie verschiedene ethnische Gruppierungen mitgingen: Am vorderen Ende der Block Transgender und Frauenorganisationen sowie einzelne Frauen, gefolgt von einem leeren Block für diejenigen, die nicht an der Demo teilnehmen konnten, wie: Arbeiterinnen, alleinerziehende Mütter, Rentnerinnen, Frauen in Armut, Frauen auf der Flucht, aber auch Opfer von Femiziden. Der Demonstrationsmarsch, der über den Bahnhofsvorplatz Richtung Friesenplatz über die Ringe, Neumarkt zum Heumarkt führte, endete mit einem All-Gender-Abschnitt, in dem neben Frauen und sonstigen Gruppierungen Familien und Männer marschierten.
Mit der Frauen-Demo wurde in Köln wie auch in anderen Städten dazu aufgerufen, über Frauenrechte nachzudenken und offen zu sprechen – denn auch wenn die Freiheit der Frau hierzulande nicht eingeschränkt ist, so ist es wichtig auch für Frauen in anderen Ländern laut zu werden.
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