Yarden
Schweden, Deutschland 2015, Laufzeit: 80 Min.
Regie: Måns Månsson
Darsteller: Dennis Axnér, Robert Bengtsson, Morten Burian
Kühl inszenierte Vermessung des Kapitalismus
Abwärtsspirale
„Yarden“ von Måns Månsson
Auf der diesjährigen Berlinale lief die wilde Groteske „The Real Estate“ von Måns Månsson (als Co-Regisseur), die bei der Kritik komplett durchfiel und höchstens einen Absurditäts-Bonus erhielt. Mit dem Vorgänger „Yarden“, der jetzt im Kino zu sehen ist, schlug der Regisseur zwei Jahre zuvor noch ganz andere Töne an.
In einer erbarmungslosen Abfahrtslinie sehen wir einen Dichter, der vor leerem Haus Lesungen absolviert und dann auch noch seinen Brotjob bei einer Zeitung verliert. Um mit seinem Sohn nicht die Wohnung zu verlieren, fängt er im Hafen bei der Verladestelle für Autos an. Dem repressiven System versucht er sich so weit es geht zu entziehen. Doch das wird immer schwieriger. Riesige, eintönige Parkplätze mit tausenden Autos bebildern eindrucksvoll die Verlorenheit unseres Helden.
(Christian Meyer-Pröpstl)
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