The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben
USA, Großbritannien 2014, Laufzeit: 115 Min., FSK 12
Regie: Morten Tyldum
Darsteller: Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode
>> www.theimitationgame-film.de/
Genie und Leben
Das Auge (312), 20.02.2015
Im großen und ganzen als Lebensgeschichte gut gemacht.
Der Film wird allerdings dem Genie Turings nicht gerecht. Die Entwicklungsschritte und Ideen Turings werden nur angerissen und skizziert. Vielleicht hilft hier einmal eine Dokumentation, die mehr zeigt, als ein paar drehende Zylinder.
Wie ein Kreuzworträtsel
woelffchen (594), 25.01.2015
Eine insgesamt konventionelle Filmbiografie des englischen Mathematikers Alan Turing, der in den 40er Jahren den Code der ENIGMA knackte und damit zum Sieg der Alliierten beitrug. Insgesamt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit, aber dennoch ein ziemlich blutleerer Film, der zwar gut besetzt und ausgestattet ist, aber letztlich kaum mehr Charme entwickelt als ein Kreuzworträtsel.
Innerhalb kurzer Zeit
Matt513 (244), 22.01.2015
der zweite Film über einen britischen Mathematiker, dessen Wirken das Weltgeschehen beeinflußte, und ebenso eine weitere oscarreife Leistung in der männlichen Hauptrolle. Bei Eddie Redmaynes grandioser Leistung, für die er an die Grenzen der körperlichen Unversehrtheit ging, ist allerdings zu bemerken, daß ein Professor Stephen Hawking bzw. dessen emblematische, verkrümmte Erscheinung im Rollstuhl weithin bekannt ist. Dort hatte ich daher nie den Eindruck, den Schauspieler, sondern stets den jungen Hawking zu sehen. Die Illusion war gelungen.
Schwerer hat es Benedict Cumberbatch im hier vorliegenden Film, denn von dem Menschen Alan Turing weiß man als Normalbürger üblicherweise so gut wie nichts. Den Begriff Turing-Bombe hat man mit etwas Geschichtsinteresse schon mal gehört (mit “Enigma” gab's sogar einen Film über die Entschlüsselung des gleichnamigen Codes damit), aber daß er wegen seiner Neigung verfolgt und bestraft wurde, war mir z.B. nicht bekannt. Cumberbatch gibt hier also alles und macht seine Sache bestens, einen linkischen, kaum empathischen Außenseiter zu modellieren. Die Leistung ist bravourös, der Film deshalb sehenswert; indes wie akkurat damit das Vorbild getroffen ist, bleibt zu mutmaßen.
Abgeplattet haben den Film die zahlreichen Hollywood-Platitüden. Neben der vorhersehbaren Dramaturgie haben die Einblendungen zum geschichtlichen Rahmen diesen an sich intellektuellen Film doch eher nivelliert. Szenen von der Bombardierung Londons oder Angriffen auf alliierte Geleitzüge wirken wie Trailer zu Videospielen, sind tricktechnisch zudem nicht auf der Höhe. Eine Frage des Budgets? Abstriche in einem ansonsten recht gelungenen Stück Kino-Unterhaltung.
Bemerkenswert und tragisch, wie das Empire mit einem seiner stillen Helden umging, dessen außergewöhnliche Gedankenleistung den Krieg verkürzen und so tausende weitere Opfer vermeiden half. Turing wurde erst 2013 von der Queen rehabilitiert. In “Enigma”, 2001 entstanden, kam er als Figur gar nicht vor. Shame, Britannia.
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