Soy Nero
Deutschland, Frankreich, Mexiko 2016, Laufzeit: 118 Min., FSK 12
Regie: Rafi Pitts
Darsteller: Johnny Ortiz, Rory Cochrane, Aml Ameen
Arme Schweine
woelffchen (597), 13.11.2016
Mit der Hilfe von "Dream Act" versuchen junge Mexikaner nach Ableistung ihres freiwilligen Militärdienstes in der US-Army, nachdem sie mit gefälschten Papieren illegal über die Grenze gekommen sind, eine Aufenthaltserlaubnis in den USA zu bekommen. Sie riskieren dabei ihr Leben und können ggf. als (Kriegs-)Tote - sozusagen posthum - noch amerikanische Staatsbürger werden. Schöne Aussichten!
Nero ist einer von ihnen, der unter allen Umständen sein Glück versuchen will - letztlich aber scheitert.
In mehreren Episoden werden seine Aktivitäten dargestellt - vom Überklettern des Grenzzaunes bis zu seiner Festnahme als US-Soldat in Afghanistan. Die Episoden unterscheiden sich in ihrer Qualität ganz beträchtlich. Nach einem recht guten Start und einem noch ganz akzeptablen Mittelteil gerät der Film mehr und mehr in ein Nirwana von unrealistischen und langatmigen Darstellungen, die in einer schwer verständlichen Schlußsequenz dann ihr Ende finden. Fazit: Von teilweise lebendiger Unterhaltung bis langatmigen und blutleeren Sequenzen wird in knapp zwei Stunden zwar viel geboten, was aber fehlt ist ein homogenes Drehbuch, das dem an sich interessanten und aktuellen Thema das nötige Gewicht verliehen hätte.
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